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FRAUENARZT 10/12

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

Beruf + Politik

pdf Anwendungsempfehlungen für die gynäkologische Praxis zur Hormonsubstitution im Klimakterium und in der Postmenopause

Aktualisierte Empfehlungen, Oktober 2012
Seite 916 – 919

Die Empfehlungen aus 2010 (FRAUENARZT 51, S. 1023–1025) werden hiermit in einigen Punkten präzisiert und aktualisiert. Wie bisher ergänzen sie die ausführlichen S3-Leitlinien (1), die aufgrund einer strengen Logistik auf höchstem Evidenzlevel, und bei einer interdisziplinären Beteiligung von 19 Gesellschaften, die praktischen Bedürfnisse nicht immer so reflektieren können, wie dies speziell für die gynäkologische Praxis erforderlich sein kann. So werden weitere Auswertungen aus der WHI-Studie ergänzt, wie etwa die anhaltend signifikante Senkung des Brustkrebsrisikos unter Estrogentherapie auch nach Beendigung der WHI sowie die deutlichen Hinweise auf kardiovaskulär präventive Effekte bei dem Beginn einer HRT unter 60 Jahren. Aufgrund der geringen Fallzahl der jüngeren Altersgruppe in der WHI erscheint trotz niedrigerem Evidenzniveau für die Praxis auch wichtig, Daten aus einschlägigen Fall/Kontroll- und großen Kohortenstudien mit zu berücksichtigen, die mehr den Praxisbedingungen entsprechen. Jüngste Ergebnisse aus solchen groß angelegten Studien, wie eine signifikante Reduktion des Kolonkarzinoms auch für die Estrogenmonotherapie oder Reduktion des Insultrisikos unter transdermaler HRT, können im Einzelfall einen Zusatznutzen bedingen, so wie auch der hohe Zusatznutzen einer hormonalen Kontrazeption regelmäßig in der gynäkologischen Praxis eine Berücksichtigung findet, obwohl sämtlich nur durch Beobachtungsstudien aufgezeigt. Dies entspricht auch Empfehlungen etwa der International Menopause Society (2) oder der angloamerikanischen endokrinologischen Gesellschaften (3). Des Weiteren sollte die Therapieentscheidung auch nach der biologischen Plausibilität sowie nach klinischen Erfahrungen und basierend auf einer individualisierten Nutzen/Risiko-Analyse erfolgen, die auch den persönlichen Wünschen oder Ängsten der Patientinnen gerecht wird.

Kommentar

pdf Abrechnung der 3D-Sonografie

Seite 924

Bei der Abrechnung von 3D-Ultraschalluntersuchungen kommt es immer wieder zu Beanstandungen durch private Krankenversicherungen. Das ist nicht nachvollziehbar.

Diagnostik + Therapie

pdf Wie können universitäre Zentren erfolgreich sein?

Seite 925 – 929

Die Arbeitsgemeinschaft Universitärer Reproduktionsmedizinischer Zentren (URZ) in der Deutschen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (DGRM) hat in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin (DGGEF) neue Perspektiven für die gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin entwickelt. Die Stellungnahme, die auf Basis eines nationalen Arbeitstreffens in Berlin 2011 entwickelt wurde, wird hier vorgestellt.

pdf Hat sich die Versorgungsqualität von Patientinnen mit Brustkrebs in Deutschland verbessert?

Eine aktuelle Datenanalyse
Seite 930 – 939

Das Mammakarzinom ist in Deutschland das häufigste Malignom der Frau. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen in Deutschland liegt heute bei über 60.000. Erfreulicherweise sind die Überlebensraten der Erkrankung von 64 Prozent (1980er-Jahre) auf 81 Prozent (2000–2004) gestiegen (19). Aktuelle Zahlen aus einzelnen, hoch spezialisierten Zentren deuten darauf hin, dass unter bestimmten Bedingungen wie Früherkennung sowie leitlinienkonformem Einsatz neuester Therapieverfahren Überlebensraten von bis zu 90 Prozent erreicht werden können (28).

pdf Impfungen bei Frauen mit Kinderwunsch

Seite 940 – 951

Der Infektionsschutz durch Impfungen gehört auch im Erwachsenenalter zu den wirkungsvollsten und verträglichsten präventiven Maßnahmen. Besonderer Schutz muss in der Schwangerschaft erreicht werden. Wie sich Frauenärzte der Paare mit Kinderwunsch gezielt und zügig auch bei geplanter Sterilitätsbehandlung annehmen können, wird im Folgenden dargestellt.

pdf Lernprogramme in der Gynäkologie

Learning by doing – aber bitte erst am Modell
Seite 952 – 957

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe setzt sich auf vielfältige Weise für eine gute Ausbildung des Nachwuchses ein. So wurde unter anderem 2010 erstmals ein Weiterbildungspreis ausgeschrieben, mit dem die Autorin Carolin Spüntrup (geb. Banerjee) für ihr strukturiertes Lehrprogramm ausgezeichnet wurde, das eine synchrone Ausbildung am Pelvitrainer und im OP beinhaltet. Dieses Konzept wurde mittlerweile weiterentwickelt und soll im Folgenden kurz vorgestellt werden.

pdf Psychotherapie – fachgebunden in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Seite 960 – 963

Weiterbildung in fachgebundener Psychotherapie bietet eine große Chance, psychosomatisches Denken und Handeln stärker in die verschiedenen klinischen Fachgebiete zu integrieren. Dabei ist es aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG) wichtig, im Rahmen der Störungsbilder des jeweiligen Fachgebietes zu vermitteln. Im neuen Curriculum des Weiterbildungsinstituts für Psychosomatische Frauenheilkunde (WIPF) wird dies umgesetzt.

Fortbildung + Kongress

pdf Der prädiktive Wert der Gruppe IIID

Eine retrospektive Analyse nach chirurgischer/destruktiver Therapie
Seite 964 – 969

Darf man der Patientin nach dreimalig vergebener Gruppe IIID die Konisation empfehlen? Welche Kontrollintervalle und welche Beobachtungsdauer sind sinnvoll? Wann sind welche zusätzlichen Untersuchungen indiziert? Welche Rolle spielen Alter der Patientin und Befundpersistenz für das Prozedere? Die im Folgenden vorgestellten Auswertungen nach jahrelanger Beobachtung von Patientinnen mit einer Gruppe IIID können ein Beitrag in der Diskussion um verbindliche Algorithmen für ein interdisziplinäres Patientenmanagement sein.

pdf Postpartale Hämorrhagie

Übersicht über Definition, Diagnose und Therapie
Seite 970 – 973

Die postpartale Hämorrhagie (PPH) ist trotz großer Bemühungen weiterhin eine der Hauptursachen maternaler Morbidität und Mortalität. Die Prävalenz der PPH beträgt 0,5–5 %, damit handelt es sich um einen der häufigsten geburtshilflichen Notfälle. Das Management beinhaltet die exakte Diagnosestellung dieser Notfallsituation sowie die Einleitung der erforderlichen therapeutischen Maßnahmen. Korrekte Ursachenanalyse, rasches Handeln und die parallel eingeleiteten therapeutischen Maßnahmen sind essenziell.

pdf Hormonale Kontrazeption in der Perimenopause

Seite 974 – 977

Die Perimenopause beginnt etwa fünf Jahre vor der Menopause. Obwohl die Fertilität perimenopausaler Frauen bereits deutlich vermindert ist, können Schwangerschaften eintreten, sodass allen sexuell aktiven Frauen, die keine Schwangerschaft anstreben, eine sichere Kontrazeption angeboten werden sollte, insbesondere vor dem Hintergrund der höheren fetalen und maternalen Risiken in diesem Alter.

pdf Sie fragen – Experten antworten

Seite 978 – 979

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf KHK-Primärprävention: Was ist effizienter – Statine oder Östrogene?

Seite 980 – 987

Für Frauen ab der Menopause ist hormonelle KHK-Primärprävention bedeutsam. Denn alternative Statine sind nach einer US-Metaanalyse bei Frauen weniger wirksam als bei Männern. Statine können die physische Leistungsfähigkeit mindern. Nach einer plazebokontrollierten Studie ist davon fast die Hälfte betroffen. Eine Cochrane-Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass Statine zur KHK-Primärprävention das absolute Sterberisiko nur von 9 auf 8 je 1.000 Personenjahre senken. Damit stellt Hormonsubstitution eine Alternative dar – mit Benefit nicht nur für das Herzkreislauf-System, sondern auch für andere Organe.

pdf Gesund macht Schule

Aufklärungsunterricht in der Grundschule
Seite 988 – 989

Seit 2009 besteht im Rahmen des Förderprogramms „Gesund macht Schule“, das von der AOK und der Ärztekammer Nordrhein gefördert wird, eine enge Zusammenarbeit zwischen einzelnen Grundschulen und sogenannten Patenärzten. Im Folgenden berichtet eine Gynäkologin über ihren Aufklärungsunterricht im Rahmen dieses Programms.

Die DGGG informiert

pdf In memoriam Hans-Joachim Lindemann

Am 7. September 2012 verstarb Prof. Dr. med. Dr. med. h. c. mult. Hans-Joachim Lindemann, der Nestor der Hysteroskopie, im Alter von 92 Jahren auf seinem Alterssitz am Starnberger See.

Praxis + Ökonomie

pdf Bewertung in Arztportalen

Teil 2: Ein gutes Image lässt sich steuern
Seite 1008 – 1011

Für Patientinnen jüngeren und mittleren Alters spielt das Internet bei der Praxiswahl eine immer größere Rolle. Ebenso die Praxisbewertungen und Erfahrungsberichte anderer. Wer sein Online-Image nicht dem Zufall überlassen will, muss handeln, um das Bewertungs- und Kommentarverhalten von Patientinnen im Internet gezielt zu steuern. Im letzten FRAUENARZT haben wir bereits über mögliche Maßnahmen berichtet. Was das Ganze unserer Praxis gebracht hat, erläutert dieser Beitrag.