Lädt...

default FRAUENARZT 06/21

FRAUENARZT 06/21

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

pdf IUSPLUS:

Seite 376

Eine 1982 geborene Frau wurde 2010 von ihrem ersten Kind wegen BEL mittels primärer Sectio entbunden. Ihre zweite Schwangerschaft 2015 verlief bis zur 31. SSW ohne Auffälligkeiten. Wegen eines dann eingetretenen Wachstumsstillstandes suchte sie ihre Gynäkologin auf. Diese meinte, dass das Kind möglicherweise schon in der 36. SSW mittels Kaiserschnitt geholt werden müsse und überwies die Frau vorsorglich zur Abklärung in die örtliche UFK. Die Frau meldete sich dort am 31.7.2015 an. Am 17.8. fand ein Kontrolltermin mit diversen Untersuchungen statt. Zwischen dem 26.9. und 3.10. fanden weitere Kontrolluntersuchungen im Klinikum statt.

Beruf + Politik

pdf Pränataldiagnostik: Daten zur Inanspruchnahme der diagnostischen Punktion

Eine Rekonstruktion der Inanspruchnahme invasiver Diagnostik 1970 bis 2020 in Deutschland
Seite 378 – 381

Kaum ein Fachgebiet hat in den vergangenen 50 Jahren durch den Zugewinn an wissenschaftlichen Erkenntnissen das gesamtmedizinische Denken stärker beeinflusst als die Humangenetik. Das Verständnis der zyto- und molekulargenetischen Ursachen und Mechanismen von Erkrankungen ist für alle klinischen Fachgebiete der zentrale Schlüssel zur Entwicklung einer personalisierten Medizin. Im Wissen um diese Zusammenhänge kann so eine individualisierte, auf die primäre Ursache abstellende Therapie mit maximaler Erfolgsaussicht passgenau entworfen und umgesetzt werden.

pdf Digitalisierung in der Gynäkologie – Chancen und Risiken

Seite 382 – 383

Der digitale Wandel wird das Gesundheitswesen nachhaltig verändern. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung enorm beschleunigt.

pdf Schutzbrief der Bundesregierung gegen weibliche Genitalverstümmelung

Seite 384

Allein in Deutschland leben 68.000 Frauen, die eine Genitalverstümmelung über sich ergehen lassen mussten. Ein Schutzbrief informiert ab sofort über die rechtlichen Folgen, um Mädchen künftig auch im Ausland davor zu schützen.

Diagnostik + Therapie

pdf Endometriumbiopsie bei Kinderwunsch: Histopathologische Zufallsbefunde

Seite 386 – 389

Das Endometrium variiert im Erscheinungsbild während des Zyklus, wobei Auf- und Abbauprozesse etwa 400-mal während der Lebensspanne einer Frau stattfinden. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Implantation und weiteren Schwangerschaftsentwicklung. Aktuelle Studien legen nahe, dass sich chronische Entzündungen oder eine erhöhte Konzentration von uterinen natürlichen Killerzellen negativ auf die Implantation und Schwangerschaft auswirken können (1–4). Bei Frauen mit habituellen Aborten (RSA) bzw. einem rezidivierenden Implantationsversagen (RIF) gewinnt daher die Analyse des Endometriums zunehmend an Bedeutung.

pdf Fallbericht: Nabelschnur-Abriss unter der Geburt

Seite 390 – 391

Ein Abriss der Nabelschnur ist ein sehr seltenes Ereignis unter der Geburt. Wir berichten im Folgenden über eine schnelle, unkomplizierte Spontangeburt, bei der es in der späten Austreibungsperiode zum kompletten Abriss der Nabelschnur am Nabelgrund des Kindes kam.

pdf Serie Moderne Brustchirurgie in der Frauenheilkunde - Teil 3: Onkoplastische Operationstechniken in der Brusterhaltung – warum, bei wem, wie, und was ist evidenzbasiert (und was nicht)?

Teil 3: Onkoplastische Operationstechniken in der Brusterhaltung – warum, bei wem, wie, und was ist evidenzbasiert (und was nicht)?
Seite 392 – 399

Die brusterhaltende Therapie ist heute die lokoregionäre Standardtherapie der Mammakarzinompatientin im Frühstadium. Onkoplastische Operationstechniken sind hierbei eine gute Option, um personalisiert möglichst optimale onkologische wie ästhetische Ergebnisse zu erreichen und im Individualfall auch Mastektomien zu vermeiden. Um dieses Ziel so sicher wie möglich zu erreichen, sind brustchirurgische Spezialexpertise und Kenntnisse in multimodaler Mammadiagnostik, System und Strahlentherapie der Mammakarzinompatientin notwendig.

Fortbildung + Kongress

pdf Die Klitoris – Teil 1: Entdeckt, ignoriert und verleugnet – die erstaunliche Geschichte des Bulbo-Klitoralorgans

Teil 1: Entdeckt, ignoriert und verleugnet – die erstaunliche Geschichte des Bulbo-Klitoralorgans
Seite 402 – 407

Seit dem 17. Jahrhundert ist die Anatomie und Physiologie des Bulbo-Klitoralorgans, hier kurz als Klitoris bezeichnet, gut bekannt. Gesellschaftliche und wissenschaftliche Einflüsse führten im 19. Jahrhundert zum steten Niedergang der Wahrnehmung der weiblichen Sexualität und des Organsystems, das für die Generierung der weiblichen Lust verantwortlich ist. Insbesondere jungen Menschen fehlt das Wissen über die genitale Anatomie und Physiologie der Frau. Im Sinne einer Gegenzensur ist zu fordern, dass nur noch Lehrbücher verwendet werden dürfen, die eine korrekte Darstellung der Anatomie und Physiologie des Bulbo-Klitoralorgans enthalten.

pdf Fallbericht: Aktinomykose – eine zwar seltene, aber relevante Differenzialdiagnose pelviner Raumforderungen

Seite 408 – 410

Aktinomykosen können sich an verschiedenen Lokalisationen im Körper manifestieren, so unter anderem auch in sehr seltenen Fällen im kleinen Becken. Im nachfolgend beschriebenen Fall fand sich ein ausgedehnter Tuboovarialabszess der rechten Adnexe mit Infiltration des rechten Parametriums, des Uterus sowie der äußeren Rektumwand. Ursächlich zeigte sich eine Besiedelung mit Aktinomyzeten. Aufgrund der differenzialdiagnostischen Komplexität und Rarität dieses Befundes im weiblichen Genitaltrakt nahmen wir diesen Fall zum Anlass einer Literaturrecherche in Bezug auf Häufigkeit, Diagnostik und Therapie einer Aktinomykose.

pdf 30 Jahre ICSI

Ein Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Seite 412 – 415

Während man bis Anfang der 90er-Jahre des 20. Jahrhunderts Kinderwunschpaaren mit ausgeprägter andrologischer Subfertilität, bei denen eine Inseminationsbehandlung weder in vivo noch in vitro Aussicht auf Erfolg hatte, meist nicht helfen konnte, kam es im Jahr 1992 durch Gianpiero Palermo zu einer bahnbrechenden Erfindung, die die Reproduktionsmedizin revolutionierte und mittlerweile sogar dominiert: die intrazytoplasmatische Spermieninjektion, kurz ICSI. Der 30. Jahrestag der Erfindung der ICSI ist Grund genug, im Folgenden das Verfahren mit seinen Indikationen, Limitationen und klinischen Implikationen näher zu beleuchten. Dies wird umrahmt von einem historischen Abriss der Entwicklungen der Reproduktionsmedizin in den letzten Jahrzehnten und einer Bewertung der Methode aus der Perspektive der Gegenwart mit Ausblick in die Zukunft.

pdf Serie Impfpraxis

Seite 416 – 417

In der Praxis des Impfarztes hat sich gezeigt, dass oft kleine Fragestellungen und Unsicherheiten im Umgang mit Impfungen zu unnötigen Verzögerungen im Praxisablauf führen. Häufig sind es Fragen, an die man vorher gar nicht gedacht hat, die einem unvorbereitet im vollen Praxisbetrieb begegnen, wo keine Möglichkeit zur schnellen Beantwortung besteht oder keine Zeit zum eigenen Quellenstudium verfügbar ist. In solchen Fällen ist Rat durch fachkundige Kollegen hilfreich. Die AG Impfen des BVF bietet Kollegen deshalb eine Beratung zu Impffragen über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Fragen von allgemeinem Interesse werden in regelmäßiger Folge im FRAUENARZT authentisch und anonymisiert veröffentlicht. Die AG Impfen möchte so dazu beitragen, dass sich immer mehr gynäkologische Praxen zu Impfkompetenzzentren entwickeln.

pdf Zwei Fälle mit Chorioamnionitis bei nicht durchgeführter Amniozentese

Seite 418 – 419

In der Laienpresse werden Abortraten nach Amniozentese zwischen 0,5 und 2 % kolportiert. Große Kohortenstudien zeigen indes, dass ein Risiko von etwa 0,06 % anzunehmen ist (1). Trotz des objektiv geringen Eingriffsrisikos verbleibt eine methodenimmanente Gefährdung. Ein Hauptrisiko stellt dabei die Infektion der Eihäute dar, die nach gängiger Einschätzung praktisch nie ohne äußere Einwirkung vorkommt. Nachfolgend werden zwei Fälle mit eitriger Chorioamnionitis als typischer Komplikation invasiver Diagnostik vorgestellt, ohne dass jedoch den Ereignissen eine Amniozentese vorausgegangen ist.

pdf Sind Supplemente mit Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft notwendig?

Nachgefragt beim Netzwerk Gesund ins Leben
Seite 420 – 421

Die Omega-3-Fettsäure DHA ist für die Entwicklung des ungeborenen Kindes wichtig. DHA steckt vor allem in fettreichem Meeresfisch. Für Schwangere lautet die Empfehlung daher: wöchentlich Fisch. Doch was, wenn Fisch nicht gemocht wird: Gibt es pflanzliche Alternativen? Oder sind Supplemente notwendig?

pdf Serie Hormonsprechstunde

Seite 422 – 424

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

Das GBCOG informiert

pdf Priorisierter Schutz vor COVID-19 für schwangere und stillende Frauen mit mRNA-basiertem Impfstoff

Update der Impfempfehlungen der DGGG mit BVF, AGG, DGPM, DGPGM
Seite 427

Berlin, im Mai 2021 – In einem Update sprechen sich elf medizinische Fachverbände, darunter die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG), der Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF), die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin e. V. (DGPM), die Deutsche Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e. V. (DGPGM) und die AG Geburtshilfe und Pränatalmedizin in der DGGG e. V. (AGG) für eine priorisierte COVID-19-Schutzimpfung für schwangere und stillende Frauen mit einem mRNA-basiertem Impfstoff aus. Als Grundlage für die Empfehlung haben die Autoren die verfügbare wissenschaftliche Literatur ausgewertet.

Die DGGG informiert

pdf S3-Leitlinie „Vaginale Geburt am Termin“ - Stellungnahme der AGG mitgetragen von DGGG und DGPGM

Stellungnahme der AGG mitgetragen von DGGG und DGPGM
Seite 428 – 431

Die Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin e. V. in der DGGG (AGG) bringt sich mit dieser Stellungnahme in die fachliche Diskussion zur Umsetzung der S3-Leitlinie „Vaginale Geburt am Termin“ ein. Das Papier wird von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) und der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e. V. (DGPGM) mitgetragen.

pdf Zur Leitlinie „Vaginale Geburt am Termin“ - Leserbrief aus geburtsmedizinischer Sicht

Leserbrief aus geburtsmedizinischer Sicht
Seite 432 – 433

Diese Leitlinie stellt im Wesentlichen eine Übernahme der Feststellung aus der englischen NICE Guideline dar. Freilich vermisst man entscheidende Ergebnisse aus der englischen Forschung, z. B. was den Geburtsort und seine Chancen und Risiken für Mutter und Kind betrifft.