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FRAUENARZT 10/08

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

Beruf + Politik

pdf HPV in den Medien und in der Praxis

Seite 884 – 885

Mit der Einführung der Impfung gegen Krebs verursachende Humane Papillomviren (HPV) im Oktober 2006 ist das mediale Interesse an Gebärmutterhalskrebs rasant gestiegen. Doch nach der anfänglichen Euphorie in der Presse werden auch kritische Stimmen lauter. Von den angeblichen und tatsächlichen Nebenwirkungen der Impfung bis hin zu Beurteilungen über die Qualität der HPV-Diagnostik in deutschen Frauenarztpraxen reicht die Berichterstattung. Umso wichtiger ist es daher für alle Gynäkologen, möglichen Verunsicherungen bei unseren Patientinnen kompetent zu begegnen und damit beizutragen, die Zahl der Zervixkarzinome in Deutschland deutlich zu reduzieren.

pdf Keine Werbung für Schwangerschaftsabbrüche auf der Praxishomepage

Seite 886 – 887

Machen sich Kliniken und Frauenärzte, die auf ihrer Homepage angeben, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen, strafbar? Ja, denn die Werbung für eine Abruptio ist nach § 219a Strafgesetzbuch unzulässig. Warum Frauenärzte diese Vorschrift nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.

pdf Umsatzsteuerfreiheit ärztlicher Leistungen auf dem Gebiet der Empfängnisverhütung

Seite 888 – 891

Ärztliche Leistungen sind nur dann nach § 4 Nr. 14 UStG steuerfrei, wenn es sich um „Heilbehandlungen im Bereich der Humanmedizin“ i.S.v. Art. 132 Abs. 1 Buchst. c MwStSystRL handelt. Bei frauenärztlichen Beratungen und Untersuchungen auf dem Gebiet der Empfängnisverhütung steht die Qualifikation als begünstigte Heilbehandlung – soweit ersichtlich – bisher außer Frage. Dagegen soll das Einlegen einer Intrauterinspirale – eine anerkannte Methode der Empfängnisverhütung – nach neueren Entscheidungen des Hessischen FG und des Niedersächsischen FG keine Heilbehandlung und deshalb ein steuerpflichtiger Umsatz sein. Nach Ansicht des Verfassers handelt es sich um eine ärztliche Maßnahme auf dem Gebiet der Gesundheitsvorsorge, die – auch wenn sie auf Grund der gesetzlichen Regelung des § 24a SGB V von den Pflichtleistungen der Krankenkasse im Regelfall ausgenommen ist – die Voraussetzungen einer umsatzsteuerbefreiten Heilbehandlung erfüllt.

pdf Zentrales Problem: die perfekte Verhütung!

Seite 892 – 894

Eine dreißigjährige Patientin, die nach jahrelanger Pilleneinnahme auf ein „natürlicheres“ Verhütungsmittel wechseln möchte, signalisiert uns Gynäkologen vor allem eins: Die (nahezu) einhundertprozentige Sicherheit der Pille stinkt ihr allmählich!

Diagnostik + Therapie

pdf HAPO-Studie liefert lange erwartete Daten zum Gestationsdiabetes

Zusammenhang zwischen ansteigenden Blutzuckerwerten im oGTT und geburtshilflichen Komplikationen
Seite 896 – 900

Die Katze ist aus dem Sack: Sechs Jahre Studiendauer, über 25.000 Schwangere in vier Kontinenten, 20 Millionen Dollar Forschungsgelder – die Ergebnisse der HAPO-Studie sind veröffentlicht und die erste Konsensuskonferenz zur Diskussion neuer Grenzwerte für den oGTT in der Schwangerschaft hat stattgefunden. Die HAPO-Studie – ein Akronym für „Hyperglycemia and Adverse Pregnancy Outcome“ – gilt als Meilenstein in der Diagnostik des Gestationsdiabetes (GDM). Da der Gemeinsame Bundesausschuss in seiner Entscheidung im Jahr 2004 die Einführung eines Screenings auf GDM in die Mutterschaftsrichtlinien eng an die Ergebnisse der HAPO-Studie geknüpft hat, haben die neuen Daten für uns eine herausragende Bedeutung.

pdf Influenza, Grippeschutzimpfung und Schwangerschaft

Seite 902 – 905

In den Winter- und Frühjahrsmonaten treten vermehrt respiratorische Virusinfekte auf. Schwere Erkrankungen werden vor allem bei Infektionen mit Influenzaviren, den Erregern der Grippe beobachtet. Insbesondere ältere Patienten mit Grunderkrankungen oder Patienten mit Immundefekten sind von Komplikationen betroffen. Studien aus den USA und Kanada haben gezeigt, dass auch Schwangere im zweiten und dritten Trimenon im Vergleich zu nicht schwangeren Frauen ein erhöhtes Risiko für krankenhauspflichtige Komplikationen aufweisen. Das Komplikationsrisiko steigt signifikant an, wenn zusätzlich relevante Grunderkrankungen vorliegen.

Fortbildung + Kongress

pdf Protectio pro vita: Prävention nützt und Impfen schützt

Seite 910 – 912

Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten Präventionsleistungen in der modernen Medizin. Sie können aber nur dann erfolgreich zum Einsatz kommen, wenn alle Beteiligten in Fragen der Impfprävention stets auf dem neuesten Stand sind. Insbesondere Frauenärzte als „Präventionsärzte der Frau“ sind aufgerufen und haben die Chance, bei ihren Patientinnen und deren Familien für einen guten Impfschutz zu sorgen. Unterstützung erhalten sie dabei von der AG Impfen des BVF. Sie bietet regelmäßig Grund- und Refresherkurse zum Thema an und lud am 27. September 2008 zum diesjährigen nationalen Impftag nach Köln ein. Rund 100 Frauenärztinnen und Frauenärzte nutzten die Gelegenheit zu qualifizierter Fortbildung auf dem sich ständig wandelnden Gebiet der Impfungen. Einen prominenten Platz nahm diesmal die Prävention anogenitaler Krebserkrankungen durch die HPV-Impfung ein.

pdf Radiologische Diagnostik in der Frühschwangerschaft

Ist die gängige Praxis der „übertriebenen Vorsicht“ wirklich notwendig?
Seite 914 – 917

Was tun, wenn wegen eines Unfalls oder einer Erkrankung eine radiologische Diagnostik angezeigt wäre, die Patientin aber schwanger ist? In vielen Fällen wird dann aus Sorge um die Gesundheit des Kindes auf die Untersuchung verzichtet. Die aktuelle Datenlage weist jedoch darauf hin, dass das Risiko für den Embryo/Feten, Schaden durch die Diagnostik zu erleiden, oftmals weniger groß ist als das Risiko für die Mutter durch ein Unterlassen der diagnostischen Maßnahme. Auf welcher Grundlage soll also für oder gegen eine radiologische Diagnostik entschieden werden?

pdf Medikamentöse Primärtherapie des Ovarialkarzinoms

Seite 918 – 921

Wesentliches Zugpferd der medikamentösen Primärtherapie des Ovarialkarzinoms ist nach wie vor die Kombination aus Carboplatin und Taxol. Da die Hinzunahme weiterer zytostatischer Substanzen oder aber Veränderungen der Verabreichungsform nicht zu einer Verbesserung des Gesamtüberlebens vor allem fortgeschrittener Tumorstadien geführt haben, liegen die zukünftigen Hoffnungen eher in der Erweiterung der medikamentösen Primärtherapie um innovative Therapiekonzepte wie Immuntherapien oder aber die Verabreichung von Antiangiogenesefaktoren.

pdf Kosmetische Genitalkorrekturen

Seite 922 – 925

Aus den USA stammt ein neuer Trend: die kosmetische Genitalkorrektur. Genitale Schönheitsoperationen sind Folge eines Schönheitsideals, das sich in den vergangenen Jahren für den Intimbereich ausgebildet hat und sich an Bildern des Playboy und anderer Softpornomagazine orientiert. Im Folgenden wird neben einer Definition der kosmetischen Genitalkorrekturen ein Überblick über die bisher zum Thema vorhandenen empirischen Studien gegeben und der Versuch unternommen, diesen neuen Trend hinsichtlich seiner psychosozialen, juristischen und medizinethischen Aspekte einzuordnen.

pdf Mädchen-Sprechstunde

Seite 926

Zu unserer Serie „Mädchen-Sprechstunde“ tauchen immer wieder Fragen aus der Praxis auf, die zeigen, dass die Umsetzung im konkreten Fall mit Unsicherheiten verbunden ist. Eine Auswahl dieser Fragen stellen wir mit den Antworten der jeweiligen Experten in dieser Rubrik vor. Schreiben Sie uns, wenn Sie eine Frage zu der Thematik haben. Wir sorgen für eine Antwort.

pdf Optimale Vorsorge des Zervixkarzinoms – Qualitätssicherungsstudie in Kärnten

Seite 930 – 933

Da die Früherkennung eines Malignoms entscheidenden Einfluss auf die Prognose hat, kommt dem Screening eine besondere Bedeutung zu. Um mehr über die aktuelle Versorgungsqualität und ihre Hintergründe zu erfahren und Hinweise für die künftige Arbeit zu erhalten, ging man in Kärnten der Frage nach, ob die Frequenz der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung bei Vorliegen eines Zervixkarzinoms mit dem Tumorstadium und damit mit der Prognose der Frauen assoziiert ist. Der Zusammenhang war eindeutig, was die Bedeutung der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung unterstreicht. Darüber hinaus zeigte sich eine auffallend niedrige Qualität im Bereich der Abstrichabnahme und -befundung.

Die DGGG informiert

pdf Diagnostik und Therapie hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen

Seite 950 – 954

Überarbeitung und umfangreiche Ergänzungen der 1999 erstellten Leitlinie zur Diagnostik und Therapie hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen waren notwendig geworden, da weit reichende neue Erkenntnisse zur Überwachung und Therapie der Präeklampsie vorliegen und die Leitlinie an neues pathophysiologisches Wissen angepasst werden musste. Motivation einer Expertengruppe aus Mitgliedern der AG Schwangerschaftshochdruck/Gestose der DGGG für die Überarbeitung war eine Verbesserung der maternalen und fetalen Sicherheit, aber auch der Sicherheit der behandelnden Ärztinnen und Ärzte unter forensischen Aspekten. Im Folgenden werden insbesondere Ergänzungen und wichtige Veränderungen der im Herbst 2007 publizierten S2k-Leitlinie gegenüber der vorherigen Leitlinie betont und kommentiert.

Praxis + Ökonomie

pdf Was ist meine Praxis wert?

Teil 2: Marktorientierte Bewertung mit der IBT-Methode
Seite 960 – 963

Teil 1 unseres Beitrags hat erläutert, wann eine Praxisbewertung sinnvoll ist. Dieser Teil stellt Ihnen die IBT-Methode vor, nach der schon mehrere tausend Praxen in Deutschland bewertet wurden. Die IBT-Methode ist das einzige in Deutschland gängige Verfahren, das speziell für die Bewertung von Arzt- und Zahnarztpraxen entwickelt wurde und explizit auf die Besonderheiten einer jeden Fachrichtung eingeht.