Die Zahl der Früherkennungsuntersuchungen ist im ersten Coronajahr um fast acht Millionen eingebrochen. Das geht aus Daten des aktuellen Arztreports der Barmer hervor.

Demnach gingen die Untersuchungen zur Früherkennung zwischen 2019 und 2020 von 33,2 Millionen auf 25,5 Millionen zurück. Dies entspricht einem Minus von 23 %.

Allein bei der Hautkrebsfrüherkennung sank die Zahl der Tests von 8,7 Millionen im Jahr 2019 auf 6,9 Millionen im Jahr 2020 und bei den Tests auf verborgenes Blut im Stuhl zur Darmkrebsfrüherkennung von 3,6 Millionen auf etwa 2,8 Millionen. Der Rückgang beträgt in beiden Fällen jeweils mehr als 20 %.

Auch die Brustkrebsfrüherkennung wurde dem Arztreport zufolge in der Pandemie weniger in Anspruch genommen. So sank die Zahl der Teilnehmerinnen am Mammografiescreening von knapp drei Millionen auf 2,7 Millionen – das war ein Rückgang um 9,4 %.

Zu Beginn der Pandemie war das Einladungsverfahren zum Mammografiescreening ausgesetzt, weil in den Praxen Schutzausrüstungen fehlten. „Das darf sich nicht wiederholen“, forderte Barmer-Chef Christoph Straub.

Für den Report wurden mehr als 30 ärztliche Abrechnungsziffern für verschiedene Untersuchungen ausgewertet. Dabei wurde die Inanspruchnahme von Tests verglichen, die in den Jahren 2019 und 2020 Kassenleistung waren und mit der jeweils selben Ziffer abgerechnet wurden.