Eine Impfung gegen COVID-19, die im 2. und 3. Trimenon empfohlen wird, hat in einer Kohortenstudie bei etwa 10.000 geimpften Schwangeren nicht zu einem Anstieg von Früh- oder Mangelgeburten geführt.

 

Die Ergebnisse einer Studie der Yale School of Medicine wurden in Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR, 2022; DOI: 10.15585/mmwr.mm7101) veröffentlicht. Ausgewertet wurden die Daten von 46.079 Frauen mit einer Einlingsschwangerschaft, die zur Geburt eines lebenden Kindes führte. Darunter waren 10.064 Frauen, die zwischen dem 15. Dezember 2020 und dem 22. Juli 2021 gegen COVID-19 geimpft wurden.

 

Die Impfung erfolgte überwiegend im 3. Trimenon (61,8 %) oder im 2. Trimenon (36,5 %), bei 1,7 % aber auch im 1. Trimenon, wovon abgeraten wird, um eine Störung der Embryogenese zu verhindern, da dies zu Fehlbildungen führen könnte (die aber im Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung bisher nicht beobachtet wurden).

 

In zwei früheren Studien waren ebenfalls keine Hinweise auf eine Störung der Schwangerschaft durch die Impfung entdeckt worden. Dies war einmal eine auf Einträge in einer Health-App basierende Analyse des „v-safe“-Registers, eine Datenbank des US-Centers for Disease Control and Prevention, gegründet, um die Sicherheit von Impfstoffen nach ihrer Zulassung zu überprüfen. In einer Beobachtungsstudie aus Israel war ebenfalls kein Zusammenhang zwischen der COVID-19-Impfung in der Schwangerschaft mit unerwünschten mütterlichen oder geburtlichen Ergebnissen aufgetreten.