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FRAUENARZT 07/24

Dokumente

Editorial

Beruf + Politik

pdf „Mädchensprechstunde − M1“ − spezifische Gesundheitsversorgung für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren

Interview mit der Initiatorin Dr. Marianne Röbl-Mathieu
Seite 456 – 457

Frauenärztinnen und Frauenärzte sind wichtige Ansprechpartner für geschlechtsspezifische Veränderungen – zahlreiche Organsysteme und Körperfunktionen sind betroffen und die Frauengesundheit kann durch ungünstige Lebensstilfaktoren nachhaltig beeinträchtigt werden. Mädchen haben einen großen Bedarf an subjektiven Informationen rund um die Themen Zyklusgeschehen, Sexualität und Gesundheit – aber auch im Hinblick auf Erkrankungen wie etwa Adipositas und psychische Störungen. Ab dem 1. August 2024 ist Frauenärztinnen und Frauenärzten die Teilnahme am Rahmenvertrag „Mädchensprechstunde − M1“ (M1) möglich, sofern die jeweilige Länder-KV daran teilnimmt. FRAUENARZT hat ein Interview mit Dr. Marianne Röbl-Mathieu, Initiatorin der M1, zu den Inhalten und Rahmenbedingungen geführt. Konkrete Teilnahmehinweise und Vertragsinhalte können interessierte Fachärztinnen und Fachärzte bei ihrer KV erfragen.

pdf Inanspruchnahme von NIPT als gesetzliche Kassenleistung in der Schwangerenvorsorge

Eine erste Bilanz T. von Ostrowski1, M.
Seite 458 – 464

Erklärtes Ziel des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) bei der Aufnahme des NIPT-Tests auf fetale Trisomien 21–18–13 in die Mutterschaftsrichtlinie und damit in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Sommer 2022 war es, invasive pränatale Untersuchungen und damit verbundene Fehlgeburten nach Möglichkeit zu vermeiden. Geschehen sollte dies nach entsprechender qualifizierter Aufklärung durch die Anwendung der Untersuchung in begründeten Einzelfällen. Ob und inwieweit diese Zielvorgaben erreicht wurden und welcher gesundheitsökonomische Aufwand hiermit verbunden war, konnte nach Vorliegen der diesbezüglichen relevanten Abrechnungsdaten (GOP 01789, 01790, 01870, 01770) der ersten fünf Quartale in der vorliegenden Studie analysiert werden. Die im Folgenden vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass die vom G-BA formulierten Ziele, welche die GKV-NIPT-Einführung auslösen sollte, auf allen Betrachtungsebenen bisher nicht erreicht werden konnten.

pdf Trendprojekt Gynäkologie – Folge 1: Aktuelle Entwicklungen im Überblick

Seite 466 – 467

92 % der niedergelassenen Gynäkologen führen zunehmend intensive Beratungsgespräche, bei 84 % verschieben sich die Tätigkeitsbereiche, und 86 % finden die berufspolitischen Rahmenbedingungen schwierig. Schon diese wenigen Zahlen machen deutlich: Die aktuellen Veränderungen betreffen nahezu alle Facetten des Fachbereichs und werden weitreichende Auswirkungen auf die Behandlungspraxis der Zukunft haben. Diesen Entwicklungen geht das Trendprojekt Gynäkologie nach. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Themen, die in folgenden Ausgaben vertiefend beleuchtet werden.

Diagnostik + Therapie

pdf Präparateradiografie bei brusterhaltender OP nach neoadjuvanter Therapie

Ein sinnvolles Verfahren zur intraoperativen Randbeurteilung?
Seite 468 – 470

Frühere Studien in unserem Brustzentrum hatten gezeigt, dass es bisher keine ausreichende Evidenz für den routinemäßigen Einsatz der intraoperativen Präparateradiografie (PR) im Rahmen der brusterhaltenden Therapie bei Patientinnen im Z. n. neoadjuvanter Chemotherapie gibt. Wir führten daher die im Folgenden vorgestellte größer angelegte Folgestudie durch, um zu untersuchen, ob sich durch intraoperative Nachresektionen auf Grundlage der Präparateradiografie die Rate an Zweitoperationen senken lässt.

pdf Gestieltes vaginales Angiomyofibroblastom bei einer Brustkrebspatientin

Klinische und immunhistochemische Angaben zum Wachstum
Seite 472 – 473

Das Angiomyofibroblastom (AMFB) ist ein sehr seltener mesenchymaler Tumor. Bei Frauen findet man diesen gutartigen Tumor bevorzugt im Bereich der Vulva und als Rarität in der Tube, dem Paravaginalraum, der Perianalregion, dem Ligamentum rotundum, der Cervix uteri oder in der Vagina. Im Folgenden wird ein Fall des AMFB bei einer Brustkrebspatientin unter endokriner Therapie beschrieben.

pdf Komplikationen monochorialer Zwillingsschwangerschaften, die durch ein Level-1- Perinatalzentrum betreut werden sollen

Aus der Sektion Mehrlinge der AGG
Seite 474 – 479

Monochoriale Zwillinge können potenziell schwere Komplikationen entwickeln. Jede Frauenärztin und jeder Frauenarzt soll mit den Zeichen, der Pathophysiologie sowie dem Ma nagement des Zwillingstransfusionssyndroms (TTTS), der se lektiven Wachstumsrestriktion (sFGR), der Twin-Anemia-Polycythemia-Sequenz (TAPS) und der Twin-Reversed- Arterial-Perfusion-Sequenz (TRAP) vertraut sein, damit eine rechtzeitige Überweisung in ein ausgewiesenes fetalmedizinisches Perinatalzentrum erfolgen kann.

Bücher

pdf In der Geburtsklinik

Seite 482 – 483

Das Buch „In der Geburtsklinik“ bietet umfassende Informationen rund um die Geburt in der Klinik. Ich halte die Publikation aus unterschiedlichen Gründen für unser Fach – auch berufspolitisch – für relevant: Viele Gebärende befinden sich das erste Mal in einer Geburtssituation, sind aufgeregt und kennen die Abläufe im Krankenhaus (noch) nicht. Viel Information gelangt inzwischen nicht über uns Ärztinnen und Ärzte an die Schwangeren, sondern über Social Media, das Fernsehen und Hebammen, die z. T. nie klinisch tätig waren. Bei aller Wertschätzung für den salutogenetischen Ansatz der außerklinischen Geburtshilfe kommen dabei die Aufklärung und der Umgang mit möglichen Pathologien und Risiken zu kurz. Im Kampf um die Deutungshoheit der Geburtshilfe ziehen Ärztinnen und Ärzte aktuell den Kürzeren; nicht zuletzt, weil wir schlicht als Verkünder schlechter Nachrichten dastehen – wir sind unangenehm, weil wir Wahrheiten und Fakten aussprechen (müssen) und nichts beschönigen. Hinzu kommt das inzwischen allerorten in den (sozialen) Medien bediente Narrativ der „Krise deutscher Kreißsäle“, das mit den Fakten der hochqualitativen geburtshilflichen Versorgungsrealität nicht zur Deckung zu bringen ist.

Fortbildung + Kongress

pdf Was passiert mit meinem Beckenboden – Entschluss zur Sectio

Seite 484 – 487

Schwangerschaft und Geburt stellen eine Herausforderung für den weiblichen Beckenboden dar. Sowohl die physiologischen Anpassungen des Beckenbodens in der Schwangerschaft als auch geburtsbedingte Traumata können den Beckenboden langfristig schädigen und zu Inkontinenz, einem Descensus genitalis sowie sexuellen Funktionsstörungen führen. In zahlreichen Studien konnte gezeigt werden, dass die vaginale Geburt einen der größten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Beckenbodenfunktionsstörung darstellt. Mit zunehmender Evidenz für diesen Zusammenhang stellt sich immer wieder die Frage, ob eine primäre Sectio ein pauschales Instrument zur Beckenbodenprotektion sein könnte. Der folgende Artikel fasst den auf dem diesjährigen Fortbildungskongress (FOKO) in Düsseldorf präsentierten Vortrag „Was passiert mit meinem Beckenboden – Entschluss zur Sectio“ vom 16.03.2024 zusammen.

pdf Aktuelle Empfehlungen zur hormonalen Kontrazeption

11. Arbeitstreffen des Zürcher Gesprächskreises am 25.04.2024 in Innsbruck
Seite 488 – 490

Die hormonale Kontrazeption zählt zu den zuverlässigsten Methoden der reversiblen Empfängnisverhütung. Zusätzliche therapeutische und präventive Wirkungen sind ebenso wie unerwünschte Nebenwirkungen abhängig von der Art und Dosis der Estrogenbzw. Gestagenkomponente, der Applikationsweise und der individuellen Disposition. Grundsätzlich sind vor der Verschreibung von hormonalen Kontrazeptiva (Pille, Vaginalring, Pflaster, Spritze, Implantat, Hormonspirale) eine ausführliche Eigen- und Familienanamnese zu erheben und Risikofaktoren, z. B. Thrombophilie, Lebererkrankungen, maligne Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Rauchen, Adipositas, Alter, Hypertonie, psychische Erkrankungen und Komedikation zu bewerten.

pdf Pseudotumor cerebri und Levonorgestrel-IUDs – ein Thema?

Seite 492 – 493

Eine idiopathische intrakranielle Hypertension (IIH) oder ein sogenannter Pseudotumor cerebri ist eine Erkrankung, die vor allem bei adipösen Frauen im reproduktiven Lebensalter gesehen wird. Es kommt zu einem erhöhten intrakraniellen Druck ohne Anhalt für einen verdrängenden Tumor. Dies führt zu einem Papillenödem, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Photopsie und einem Tinnitus. Das Papillenödem ist dabei das wegweisende Hinweiszeichen auf die Diagnose. Die Ursache der IIH ist unklar, allerdings werden eine Reihe von Medikamenten mit dem Auftreten dieser Erkrankung assoziiert.

pdf Humane Papillomviren – was der Schutzimpfung im Wege steht

ÄGGF-ExpertInnen antworten auf Fragen von Heranwachsenden
Seite 494 – 496

An dieser Stelle werden in lockerer Folge Teenager-Fragen zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit beantwortet und oftmals unausgesprochene Ängste oder Sorgen junger PatientInnen dargestellt. Was Heranwachsende von Beginn der Pubertät bis ins frühe Erwachsenenalter bewegt, erfahren wir als ÄrztInnen der ÄGGF – Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e. V. – in unseren ärztlichen Informationsstunden an Schulen nahezu täglich. Der niedrigschwellige und vertrauliche Austausch mit Kindern und Jugendlichen ermöglicht uns, typische Teenager-Sorgen aufzufangen – und Ihnen damit Impulse für Ihren Praxisalltag zu geben. In diesem Beitrag steht das Thema HPV/HPV-Impfung im Mittelpunkt.

pdf Serie: Hormonsprechstunde

Seite 498 – 500

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf Serie: Sexualsprechstunde

Seite 501 – 502

Sie kennen das: In Ihrer gynäkologischen Sprechstunde sind Sie plötzlich mit einem Fall zur Sexualmedizin konfrontiert, bei dem Sie aktuell überfragt oder unsicher sind, wie Sie reagieren sollen. Fallbeispiele aus der Praxis können helfen, in einer ähnlichen Situation für die Patientin eine gute Lösung zu finden. Mit den in unserer Serie vorgestellten Fällen zeigen fachkundige KollegInnen und ExpertInnen Lösungswege auf, die eine angemesse Gesprächsführung ebenso wie eine optimale Therapieplanung ermöglichen.

Der BVF informiert

pdf Austausch verbindet: Die Frühjahrs - Vertreterversammlung des BVF in Kassel

Seite 509 – 511

Zum gemeinsamen Austausch trafen sich die Landesvorsitzenden samt Stellvertretungen am 26. und 27.April 2024  auf der BVF-Frühjahrs-Vertreterversammlung (VV) in Kassel. Die Vertreterversammlung dient insbesondere der transparenten Berichterstattung und dem kollegialen Austausch über verbandsinterne Themen sowie gesundheitspolitische Schwerpunkte und berufspolitische Haltungen des BVF.

pdf Wochenbettdepression und Baby-Blues − psychische Gesundheit nach der Geburt

Neue Informationsunterseite auf der Kampagnenseite www.schwanger-mit-dir.de
Seite 512

Neben der körperlichen Gesundheit ist die psychische Gesundheit der Patientinnen in der Gynäkologie und Geburtshilfe ein wichtiges Anliegen. Gerade im Rahmen der Schwangerenvorsorge und insbesondere der Nachsorge gibt es zahlreiche einfühlsame Fragestellungen, um Patientinnen zu helfen. Gibt es bereits mit der UplusE-Studie einen Vorstoß, präventiv auf depressive Entwicklungen in der Schwangerschaft und danach zu screenen, so ist die neue Unterseite zum Thema „Wochenbett depression und Baby-Blues“ auf der Kampagnenseite von „Schwanger mit dir“ eine Ergänzung für alle Schwangeren, Mütter und ihre Angehörigen.

Leserbriefe

pdf Leserbrief zur „Stellungnahme zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland – Die Würde aller Beteiligten achten“

Seite 513

Leserbrief von Matthias David und Florian M. Dienerowitz zur Stellungnahme zum Schwangerschaftsabruch in Deutschland von Strizek et al., veröffentlicht in FRAUENARZT 5/2024, S. 358–361

Die DGGG informiert