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FRAUENARZT 02/24

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

pdf Myomdiagnostik, Aufklärung und Operation

Seite 79

Eine Frau war seit 2008 Patientin in der Facharztpraxis einer Gynäkologin. Zuletzt stellte sie sich dort am 6.2.2017 zur jährlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchung vor. Eine abdominale oder vaginalsonografische Untersuchung wurde nicht durchgeführt. Im Juni 2017 wurde die Patientin aufgrund eines selbst ertasteten Befunds im Unterleib von ihrem Hausarzt an eine Gastroenterologin überwiesen. Dort ergab eine Sonografie eine unklare Raumforderung im Unterleib. Das daraufhin veranlasste MRT führte zur Feststellung einer großen soliden Raumforderung im Unterbauch. Da die Patientin eine minimalinvasive Operation wünschte, welche die örtliche UFK nicht durchführen wollte, suchte sie eine andere, ebenfalls renommierte UFK auf. Dort ging man eher von einem gutartigen Myom aus, konnte aber auch ein Sarkom nicht ausschließen. Man riet der Patientin deshalb zu einer Längsschnittlaparotomie. Diese Operation wurde am 6.7.2017 durchgeführt. Tatsächlich handelte es sich um ein gutartiges Myom. Eine anschließende Peritonitis wurde mit einer Antibiotikatherapie erfolgreich behandelt.

Beruf + Politik

pdf Digitale Screening-Studie und Versorgungsforschung zur psychischen Belastung Ihrer schwangeren Patientinnen

Seite 80 – 81

Am 01.02.2024 startete im Rahmen des vom G-BA geförderten Innovationsfond-Projekts UPlusE (UPlusE – U-Untersuchung für Kinder PLUS Eltern beim Pädiater zur Förderung der kindlichen Entwicklung mit Impuls aus frauenärztlicher Schwangerenvorsorge) die komplett digitale Screening-Studie und Versorgungsforschung zur psychischen Belastung (werdender) Eltern in teilnehmenden gynäkologischen und pädiatrischen Praxen. Ziel des Projekts ist es, die psychische Gesundheit von Familien kurz vor der Geburt und im ersten Lebensjahr des Kindes zu verbessern. Hierfür soll die Regelversorgung in der Peripartalzeit um ein standardisiertes Screening nach depressiven Symptomen und psychosozialen Belastungen der (werdenden) Eltern erweitert werden.

Diagnostik + Therapie

pdf Stellenwert der zytoreduktiven Operation beim rezidivierten Ovarialkarzinom

Seite 82 – 85

Bei der überwiegenden Mehrheit der Patientinnen mit fortgeschrittenem epithelialem Ovarialkarzinom (EOC) kommt es im weiteren Verlauf der Erkrankung zu einem Rezidiv. Der Großteil dieser Patientinnen wird mit einer erneuten Chemotherapie behandelt. Der Stellenwert einer sekundären zytoreduktiven Operation in der Rezidivsituation wurde lange kontrovers diskutiert. Im Folgenden werden die Ergebnisse der DESKTOP-Studienreihe und weiterer Studien präsentiert, um die Frage nach dem Nutzen einer Operation im Rezidiv zu beantworten.

pdf Herausforderungen bei der Beratung von Schwangeren mit Endometriose

Seite 86 – 90

Endometriose, insbesondere komplexe mit ausgeprägter Organmanifestation, erhöht das Risiko für einen unerfüllten Kinderwunsch und geburtsmedizinische Komplikationen. Betroffene wünschen sich eine frühere Diagnose und ausführliche Beratung zu den Themen Familienplanung, Schwangerschaft und Geburt, wie eine Patientinnenbefragung deutlich macht, die an der Charité in Berlin durchgeführt wurde.

pdf Die neue AWMF-S2k-Leitlinie „Händedesinfektion und Händehygiene“

Ausgewählte essenzielle Aspekte für die Geburtshilfe und Frauenheilkunde
Seite 92 – 96

Im September 2023 erfolgte die Publikation der AWMF-S2k-Leitlinie „Händedesinfektion und Händehygiene“ (Register-Nr. 075-004) des Arbeitskreises „Krankenhaus- und Praxishygiene“ mit einer Laufzeit bis 02/28 oder nach Bedarf. Die noch ohne unmittelbare Beteiligung der AWMF entstandenen vorangehenden Versionen stammen aus den Jahren 2003, 2008 und 2016. Neben dem korrespondierenden Autor, Prof. Dr. med. em. Axel Kramer, Greifswald, waren weitere 26 als infektiologisch versiert ausgewiesene Vertreter unterschiedlicher medizinischer Gesellschaften mit Stimmrecht eingebunden, darunter für die DGGG bzw. die AGII der o. g. Autor. Unter Verweis auf die komplexe Leitlinie sollen im Folgenden die für die Frauenheilkunde relevant erscheinenden Informationen und Aspekte des Dokuments akzentuiert, stark gekürzt und unter Verzicht auf die 496 Literaturangaben, aber ansonsten in den Formulierungen unverändert dargestellt werden.

pdf Der rosarote Panther

Detektivarbeit wegen ungewöhnlicher Nebenwirkungen bei Bevacizumab-Erhaltungstherapie
Seite 98 – 99

Der im Folgenden beschriebene Fall zeigt auf, dass medizinische Tätigkeit oft einiges an Detektivarbeit benötigt. Bei ungewöhnlichen Nebenwirkungen, die pharmakologisch nicht erklärbar erscheinen, ist eine Re-Evaluation der Anamnese unter Berücksichtigung sämtlicher Begleit- und Supportivmedikamente essenziell.

pdf Pathologische Komplettremission eines TNBC – um den Preis eines akuten Leber- und Nierenversagens

Ein Fallbericht aus der Onkologie
Seite 100 – 101

Eine 51-jährige Patientin mit TNBC (Triple Negative Breast Cancer) UICCStadium IIa und neoadjuvanter Polychemotherapie nach Keynote-522-Studie ent wickelte eine intensivpflichtige immunvermittelte Nephritis Grad IV sowie eine immunvermittelte Hepatitis mit akuter Leberinsuffizienz nach nur vier Chemotherapie-Zyklen plus einmaliger Pembrolizumab-Gabe und zeigte nach anschließender operativer Tumortherapie eine pathologische Komplettremission.

Fortbildung + Kongress

pdf DMG Newsletter: Krafttraining lohnt sich!

Seite 103

Nilsson S et al.: Resistance training decreased abdominal adiposity in postmenopausal women. Maturitas. 2023 Oct;176:107794. doi:10.1016/j.maturitas.2023.107794

pdf Lichen Serie: Lichen simplex chronicus der Vulva

Seite 104 – 107

In den FRAUENARZT-Ausgaben 12/2023 und 1/2024 wurden die beiden Erkrankungen Lichen sclerosus und Lichen planus der Vulva ausführlich beschrieben. Der letzte Teil dieser Serie stellt die dritte Erkrankung vor, die mit der historisch überlieferten Bezeichnung „Lichen“ (übersetzt „Flechte“) beginnt – den Lichen simplex chronicus.

pdf Akne inversa in der Gynäkologie

Eine frühe Diagnose ist maßgeblich für den Krankheitsverlauf
Seite 108 – 111

Akne inversa ist eine chronisch rezidivierende, entzündliche Hauterkrankung. Es kommt zu immer neu auftretenden eitrigen Entzündungen in intertriginösen Arealen, die zu Abszessen und später zu Fisteln mit ausgedehnter Vernarbung führen können. Die mittlere Zeit bis zur Diagnosestellung beträgt aktuell etwa 9 Jahre. Unbehandelt schreitet die Erkrankung unaufhaltsam fort. Die Gynäkologie wird in der Früherkennung dieses dermatologischen Krankheitsbilds dringend gebraucht, um irreversible körperliche und psychische Schäden zu vermeiden.

pdf Neue Verfahren in der Reproduktionsmedizin – ethische Aspekte

Seite 112 – 117

Das große Angebot fortpflanzungsmedizinischer Techniken und diagnostischer Angebote geht weit über die klassische Sterilitätstherapie hinaus und weckt Begehrlichkeiten, die oft auf falschen Vorstellungen beruhen. Neue Verfahren erfordern ethische Antworten. Es muss dabei klar aufgezeigt werden, in welchen Grenzen Reproduktionsmedizin sinnvoll angewendet werden sollte.

pdf Serie Impfpraxis

Seite 118 – 119

In der Praxis des Impfarztes hat sich gezeigt, dass oft kleine Fragestellungen und Unsicherheiten im Umgang mit Impfungen zu unnötigen Verzögerungen im Praxisablauf führen. Häufig sind es Fragen, an die man vorher gar nicht gedacht hat, die einem unvorbereitet im vollen Praxisbetrieb begegnen, wo keine Möglichkeit zur schnellen Beantwortung besteht oder keine Zeit zum eigenen Quellenstudium verfügbar ist. In solchen Fällen ist Rat durch fachkundige Kollegen hilfreich. Die AG Impfen des BVF bietet Kollegen deshalb eine Beratung zu Impffragen über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Fragen von allgemeinem Interesse werden in regelmäßiger Folge im FRAUENARZT authentisch und anonymisiert veröffentlicht. Die AG Impfen möchte so dazu beitragen, dass sich immer mehr gynäkologische Praxen zu Impfkompetenzzentren entwickeln.

pdf Serie Hormonsprechstunde

Seite 120 – 121

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf Sicherheit von Spiralen bei einer MRT-Untersuchung

Seite 122 – 123

Immer wieder taucht die Frage auf, ob ein IUD, sei es ein Kupfer-IUD oder ein Levonorgestrel (LNG)-IUD, kritisch zu sehen ist, wenn eine Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt wird. Kritisch werden in dem Zusammenhang zwei Probleme thematisiert: a) die ungewollte Mobilisierung des IUD und Bewegung vor allem in eine tiefere Position des Uterus, sodass ggf. die kontrazeptive Sicherheit eingeschränkt wird, und b) die Erhitzung des IUD, insbesondere einer Kupferspirale, was einen gesundheitlichen Schaden der Patientin nach sich ziehen könnte.

pdf Fallbericht: Wurzeltaschenzyste

Eine seltene Differenzialdiagnose einer zystischen pelvinen Raumforderung
Seite 124 – 125

Häufig finden sich bei sonografischen Untersuchungen zystische pelvine Raumforderungen. Am häufigsten sind Ovarialzysten, Hydrosalpinx oder peritoneale Pseudozysten. Oft erfolgt eine diagnostische Laparoskopie, bei der die Zysten operativ versorgt werden. Bei Wurzeltaschenzysten sollte dies unterlassen werden, sodass diese seltene Differenzialdiagnose bedacht werden sollte.

pdf Ärzteschaft, Politik und Gesellschaft über Menopause aufklären und Forschung fördern

Kongress der Deutschen Menopause Gesellschaft e. V. 2023
Seite 126 – 127

Die Wechseljahre bewegen als interdisziplinäres Thema zahlreiche medizinische Fachrichtungen. Das zeigten bei der 27. Jahrestagung der Deutschen Menopause Gesellschaft e. V. (DMG) am 10. und 11. November 2023 unter anderem ausgebuchte Workshops und „Meet the Expert“-Sessions, wissenschaftliche Vorträge, volle Symposien und ein Festvortrag der international renommierten Expertin Professor Dr. Pauline M. Maki aus Chicago/USA. Rund 400 Teilnehmende bildeten sich in Frankfurt/Main rund um die Menopause fort.

pdf Ferti-Forum 2024

Einladung zur Fortbildungsveranstaltung am 22./23. März 2024 in der Frauenklinik der Universitätsmedizin Mainz
Seite 128

Einladung zur Fortbildungsveranstaltung am 22./23. März 2024 in der Frauenklinik der Universitätsmedizin Mainz

Der BVF informiert

pdf Änderungen der Mutterschaftsrichtlinie

Mutterpass – Versicherteninformation Basisultraschalluntersuchungen für Frauen in der Schwangerschaft und formale Überarbeitung der Mutterschaftsrichtlinie
Seite 131

Ein wichtiges Instrument für die tägliche Praxisarbeit – die Mutterschaftsrichtlinie – wurde in verschiedenen Punkten vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) überarbeitet.

Die DGGG informiert

pdf Was können Frauenärztinnen und Frauenärzte aus Ägypten, der Schweiz und Deutschland voneinander lernen?

Seite 132 – 134

Vom 14.–15. September 2023 fand der 23. jährliche Kongress der Klinik für Frauenheilkunde der Kairo Universität in Kairo statt. Es trafen sich internationale Experten aus den Bereichen Gynäkologie und Geburtshilfe. Auch die Mitglieder und Experten der deutschen und schweizerischen Gesellschaften für Gynäkologie und Geburtshilfe waren anwesend und leisteten einen wichtigen Beitrag. Der Vorstand der Deutsch-Ägyptischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DÄGGG) war ein aktiver Mitorganisator dieses Kongresses. Zwei große Themen des Kongresses waren das Plazenta Accreta Spektrum (PAS) und die fetale Chirurgie. Sowohl die ägyptischen als auch die deutschsprachigen Experten können bei diesen Themen viel voneinander lernen.

pdf Schwangerschaft: Leitlinie zu Diagnostik und Therapie im ersten Trimenon veröffentlicht

Seite 135

Mit der AWMF-Leitlinie zu Ersttrimester Diagnostik und Therapie von 11–13+6 Schwangerschaftswochen werden wegweisende Informationen geliefert, die die Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten im ersten Trimenon behandeln. Die neue S2e-Leitlinie wurde federführend von der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) erstellt.

Die OEGGG informiert

pdf Summer School der OEGGG 2023 in Linz

Seite 136 – 137

Nach dem großen Erfolg der erstmalig ausgetragenen OEGGG „Summer School“ 2022 in Linz, fand nach umfangreichen Vorbereitungen im September 2023 die zweite Summer School für Medizinstudierende in Linz statt. Organisiert wurde diese erneut von Prof. Dr. Hefler und seinem Team, dem Leiter des Karl Landsteiner Instituts für gynäkologische Chirurgie und Onkologie der Barmherzigen Schwestern (BHS) Linz sowie der Jungen Gyn der OEGGG, unter anderem vertreten durch Dr. Fößleitner, Dr. Taumberger, Dr. Hochstätter und Dr. Bergmeister.