Lädt...

default FRAUENARZT 08/23

FRAUENARZT 08/23

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

pdf Dünndarmileus nach Sectio

Seite 494

Bei einer Frau wurde am Morgen des 12.8.2016 aufgrund einer persistierenden Beckenendlage in der 39. SSW ein primärer Kaiserschnitt in Spinalanästhesie durch eine gynäkologische Belegärztin durchgeführt, die auch die Schwangerschaft betreut hatte. Die Aufklärung wurde am 9.8. durchgeführt und mittels eines handelsüblichen Aufklärungsbogens dokumentiert. Im OP-Bericht fanden sich keine Besonderheiten. Die postoperative Betreuung wurde von der Gemeinschaftspraxis-Partnerin, die ebenfalls belegärztlich an dieser Klinik tätig war, übernommen, da ihre Kollegin im Urlaub war.

Diagnostik + Therapie

pdf Was ist ein Endobelly?

Seite 496 – 500

Die durch Endometriose bedingten Schmerzphänomene sind vielfältig. Neben den klassischen zyklischen Beschwerden wie schwerer Dysmenorrhoe, zyklischen Unterbauchschmerzen, Dyspareunie, Dysurie und Dyschezie treten auch atypische Schmerzen wie azyklische Unterbauchschmerzen, unspezifische Blasen- und vor allem Darmbeschwerden auf. Eine erhöhte Koinzidenz eines Reizdarms fällt bei Patientinnen mit Endometriose auf. Typisch für Endometriosepatientinnen ist ein zyklisch geblähtes Abdomen (Endobelly). Ursächlich können hier ein verändertes Mikrobiom sowie die hormonell gesteuerte Darmmotilität sein, die zu einer Motilitätsstörung des Darms beitragen. Eine antientzündliche Ernährung kann hier hilfreich sein.

pdf Fallbericht: Erstdiagnose eines Non-Hodgkin-Lymphoms über eine kolposkopische Zervixabklärung

Seite 501 – 503

Eine junge Patientin kam zur kolposkopischen Abklärung eines Pap IVa-g in die Dysplasiesprechstunde. Die Läsion erwies sich als bislang nicht bekanntes diffus großzelliges B-Zell-Lymphom.

pdf Fallbericht: Herzmetastase beim triple-negativen Mammakarzinom

Seite 504 – 506

Herzmetastasen sind eine seltene Form der Metastasierung eines Mammakarzinoms. Diagnosefindung und Therapie müssen interdisziplinär erfolgen und können für die beteiligten Fachdisziplinen eine Herausforderung darstellen.

Fortbildung + Kongress

pdf Ist die intrauterine Kontrazeption eine Option für junge Frauen?

Seite 508 – 510

Junge Frauen brauchen eine zuverlässige Kontrazeption. Eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aus dem Jahr 2020 gibt dazu Aufschluss (1). 45 % der 16-Jährigen, 65 % der 17-Jährigen und 82 % der 18-Jährigen hatten bereits Geschlechtsverkehr. Insgesamt nützten die meisten Befragten ein Kondom (63 %) oder eine Pille (53 %). Beim „ersten Mal“ haben aber 9 % der befragten jungen Frauen nicht verhütet. 4 % gaben als Methode der Kontrazeption den Koitus interruptus an. Beim letzten Sex vor der Befragung hatten immer noch 5 % der Frauen kein Verhütungsmittel eingesetzt. Anhand dieser Analyse wird klar, wie wichtig das Thema Kontrazeption auch für Adoleszentinnen ist. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den Themen Empfängnis und Verhütung ist vorteilhaft.

pdf Behandlung von Schlafstörungen in den Wechseljahren

Seite 511 – 514

Frauen in den Wechseljahren sind sehr häufig von Schlafstörungen betroffen. Diese resultieren neben dem zunehmenden Alter aus der Veränderung der Lebenssituation sowie der hormonellen Umstellung. Der Schlaf wird häufig fragmentiert, es kommt zu mehreren Wachphasen innerhalb der Nacht und die Schlafqualität wird als weniger erholsam empfunden. Zusätzlich besteht durch die Transition zur Menopause ein erhöhtes Risiko organisch bedingte Schlafstörungen wie das obstruktive Schlafapnoesyndrom oder Restless-Legs-Syndrom zu entwickeln. Ebenfalls wird mit der Menopause auch die Auftretenshäufigkeit von Depressionen und Angststörungen begünstigt, was sich wiederum negativ auf die Schlafstruktur auswirkt. In der vorliegenden Übersichtsarbeit werden verschiedene Aspekte der Wechseljahre und Schlafstörungen diskutiert und verhaltenstherapeutische Empfehlungen dargestellt.

pdf Ambulante Betreuung hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen

Seite 516 – 521

Die ambulante Betreuung von Patientinnen mit hypertensiver Schwangerschaftserkrankung beinhaltet weitaus mehr als die Frage, wie lange und unter welchen Maßnahmen die Schwangere ambulant betreut werden kann. Im ambulanten Setting ist die umfassende Vorsorge zur Erfassung des Risikokollektivs und Nachsorge nach stattgehabter Erkrankung von enormer Bedeutung, sodass neben obengenannter Frage wichtige Aspekte zu Screening und Prävention, Prädiktion und angiogenen Markern sowie der postpartalen Nachsorge in diesem Artikel behandelt werden.

pdf Fallbericht: Abdomenausfüllender Ovarialtumor mit konsekutivem Lymphstau der unteren Extremitäten und Erysipel

Seite 522 – 523

Riesige Ovarialtumoren sind eine Rarität. Im nachfolgend beschriebenen Fall führte ein hämorrhagisches Erysipel des Unterschenkels zur Diagnose und Therapie des Tumors.

pdf DMG-Newsletter: Einfluss einer HRT auf die Kognition bei ApoE4-Mutationsträgerinnen

Seite 524 – 525

Saleh RNM et al.: Hormone replacement therapy is associated with improved cognition and larger brain volumes in at-risk APOE4 women: results from the European Prevention of Alzheimer‘s Disease (EPAD) cohort. Alzheimers Res Ther. 2023 Jan 9;15(1):10

pdf Serie: Impfpraxis

Seite 526 – 527

In der Praxis des Impfarztes hat sich gezeigt, dass oft kleine Fragestellungen und Unsicherheiten im Umgang mit Impfungen zu unnötigen Verzögerungen im Praxisablauf führen. Häufig sind es Fragen, an die man vorher gar nicht gedacht hat, die einem unvorbereitet im vollen Praxisbetrieb begegnen, wo keine Möglichkeit zur schnellen Beantwortung besteht oder keine Zeit zum eigenen Quellenstudium verfügbar ist. In solchen Fällen ist Rat durch fachkundige Kollegen hilfreich. Die AG Impfen des BVF bietet Kollegen deshalb eine Beratung zu Impffragen über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Fragen von allgemeinem Interesse werden in regelmäßiger Folge im FRAUENARZT authentisch und anonymisiert veröffentlicht. Die AG Impfen möchte so dazu beitragen, dass sich immer mehr gynäkologische Praxen zu Impfkompetenzzentren entwickeln.

pdf Serie: Hormonsprechstunde

Seite 528 – 532

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

Varia

pdf „Willst Du den Frieden, so bereite den Krieg vor“?

Ein ziviler Blick auf die gynäkologisch-geburtshilfliche Versorgung von Soldatinnen und Offizierinnen der Bundeswehr in Krisen- und Kriegszeiten
Seite 536 – 540

Den martialischen Satz des Vegetius (1) im Zusammenhang mit dem Fachgebiet Frauenheilkunde und Geburtshilfe als Überschrift eines Aufsatzes niederzuschreiben fällt schwer. Doch die furchtbaren Kriege im 21. Jahrhundert, man denke heute nur exemplarisch an Afghanistan, Syrien und ganz aktuell an die Ukraine oder den Sudan zeigen, dass neben 1) Tod und Verletzung auch 2) Massenflucht und Vertreibung in einem Ausmaß auftreten, wie sie seit dem Zweiten Weltkrieg und den Jugoslawienkriegen kaum zu beobachten waren. Während Ersteres vor allem weibliche Militärangehörige im Einsatz betrifft, gilt Letzteres besonders für die schutzbedürftigen Zivilistinnen und ihre Angehörigen im frontnahen Gebiet und dem Hinterland.

Der BVF informiert

pdf Erster internationaler Weltkongress für Komplementärmedizin in Deutschland

Seite 541

Nach langjähriger Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Komplementärmedizin des BVF e. V. ist Dr. med. Reinhild Georgieff die neue Sprecherin der AG. Sie löst Dipl.-Med. Ulrich Freitag ab, welcher neue berufliche Aufgaben übernommen hat.

Die DGGG informiert

pdf Dosisintensivierte Fortbildung in der Gynäkologischen Onkologie – AGO State of the Art 2023

Seite 542 – 546

Das AGO State of the Art Meeting 2023 fand vom 5. bis 6. Mai 2023 in München – mit Rücksicht auf die zunehmende Arbeitsdichte in unseren Kliniken in komprimierter Form – statt. Mehr als 400 interessierte KollegInnen folgten dem Angebot einer dosisintensivierten Fortbildung im Bereich der Gynäkologischen Onkologie, die aufgrund der Inhaltsdichte stellenweise hart an der Hochdosisschwelle war.

pdf Wichtige Maßnahmen zur Sicherung der Versorgung mit Krebsmedikamenten

Seite 547

Der Bundestag hat das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) verabschiedet. Es enthält unter anderem eine verlängerte Bevorratungspflicht für patentfreie Krebsmedikamente und ein Frühwarnsystem für Lieferengpässe. Fachgesellschaften, die sich mit der Erforschung von Krebskrankheiten und der Krebsversorgung beschäftigen, und die Organisationen der Krebsselbsthilfe begrüßen die Maßnahmen. Sie können Versorgungsengpässe verhindern und das Vertrauen der Krebspatientinnen und -patienten in die Sicherheit der Arzneimittelversorgung stärken.