Die „rein menstruelle Migräne“ bezeichnet Migräneattacken, die ausschließlich im Zusammenhang mit der Menstruation auftreten. Im Gegensatz dazu treten bei der sogenannten „menstruationsassoziierten Migräne“ zusätzlich Attacken auch zu anderen Zeiten des Zyklus auf. Zahlreiche für die Pathophysiologie der Migräne relevante Gehirnareale, das kraniale Gefäßsystem, die Dura mater sowie das Hinterhorn des Rückenmarks exprimieren Östrogenrezeptoren. Sind Östrogenkonzentrationen reduziert, kann die Schwelle für Migräneattacken gesenkt werden. Im Folgenden wird zunächst die Klassifikation der Migräne in Relation zur Menstruation dargestellt und anschließend auf die Effekte von Hormonen, insbesondere Östrogen, auf Kopfschmerzen eingegangen.