Das HELLP-Syndrom (Haemolysis, Elevated Liver Enzyme Levels, Low Platelet Count) wurde erstmals 1982 von Louis Weinstein beschrieben und bezeichnet einen lebensbedrohlichen Zustand in der Schwangerschaft, der mit folgender Trias einhergeht: hämolytische Anämie, erhöhte Leberenzyme und Thrombozytopenie. Die Ätiologie des HELLP-Syndroms ist nicht eindeutig geklärt und der Verlauf oft unkalkulierbar. Insgesamt stellt es eine lebensbedrohliche Komplikation hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen dar, kann jedoch auch ohne Hypertonie auftreten. Die Inzidenz beträgt 0,1–0,8 % aller Lebendgeburten. Besonders häufig tritt es zwischen der 32. und 34. SSW auf, 30 % der HELLP-Syndrome treten jedoch postpartal auf.