Rechtliche Überlegungen im Zusammenhang mit der Mutterschaftsvorsorge befassen sich vorwiegend mit Fragen der Pränataldiagnostik und der damit verbundenen Suche nach „Auffälligkeiten“, die im Fall des begründeten Verdachts einer schwerwiegenden pathologischen Fehlbildung oder Erkrankung zur Beendigung der Schwangerschaft führen können. Diesbezügliche Urteile befassen sich denn auch in der Mehrzahl mit der Frage des Ersatzes des Unterhaltsaufwands für familienplanungswidrig geborene Kinder, d. h. Kinder, die nach Angabe ihrer Eltern bei rechtzeitiger Mitteilung des Befundes nicht geboren worden wären, weil die Eltern (bzw. die Mutter) ansonsten im Rahmen des Zulässigen die Schwangerschaft hätte abbrechen lassen.

Das primäre gesundheitspolitische Ziel der Einführung von NIPT als KV-Leistung ist „die zur Klärung der Frage des Vorliegens einer Trisomie 13, 18 oder 21 erforderlichen invasiven Untersuchungen … und das damit verbundene Risiko einer Fehlgeburt nach Möglichkeit zu vermeiden“ (1, 2). Damit wird das Versprechen bzw. die in Aussicht gestellte Erwartung einer Abortreduktion zum zentralen Rechtfertigungsgrund des GBA für die im Herbst 2019 erfolgte Beschlussfassung, NIPT in den Katalog der erstattungspflichtigen Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) aufzunehmen.

Die Adnexitis oder „Pelvic Inflammatory Disease“ ist eine Erkrankung meist jüngerer Frauen, die sich mit oft unspezifischen Beschwerden in der Praxis oder Ambulanz vorstellen. Aufgrund möglicher Spätfolgen sollte die Behandlungsschwelle niedrig sein. Es ist zu entscheiden, ob die Behandlung ambulant oder stationär erfolgen soll und welche antibiotische (Kombinations-)Therapie gemäß internationalen Empfehlungen zu wählen ist.

Nach COVID-19-Vakzinierung zeigen sich gehäuft Lymphknoten in den axillären Lymphabflusswegen, die nach sonografischen Kriterien als suspekt und nicht nur als reaktiv vergrößert eingestuft werden.

Estetrol (E4) entfaltet seine östrogenen Effekte vorwiegend über die Östrogenzeptoren-alpha mit agonistischen Wirkungen an Uterus, Vagina, Knochen und Gehirn sowie antagonistischen Effekten an den Ovarien. Das pharmakokinetische Profil mit einer langen Halbwertszeit und hohen Bioverfügbarkeit nach oraler Aufnahme ermöglicht eine tägliche Einmalgabe. E4 wird nicht in aktive Östrogen-Metaboliten umgewandelt, sondern als Endprodukt des Steroidstoffwechsels hauptsächlich renal ausgeschieden. E4 hat nur einen geringen Einfluss auf den Stoffwechsel der Leber und besitzt kein relevantes Interaktionspotenzial. Metabolisch verhält es sich weitgehend neutral. Die besonderen Eigenschaften von E4 in Bezug auf Wirkmechanismus und Pharmakokinetik sowie der mögliche Einsatz in der klinischen Praxis werden im Folgenden dargestellt.

Eine 43-jährige Nulligravida stellte sich mit seit Monaten zunehmendem Bauchumfang vor. Ursache war ein gestieltes Leiomyom, das unter Belassen des Uterus entfernt wurde.

Mit Beteiligung der frauenärztlichen Praxen an den COVID-Impfungen steigt auch der Beratungsbedarf unserer Impf-Hotline Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Generelle Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Schwangere oder Kinder werden wegen der bisher nicht ausreichenden Datenlage noch eine Zeit auf sich warten lassen. Schwangere und Eltern wünschen aber zunehmend, so schnell wie möglich selbst oder für ihre Kinder eine Impfung zu erhalten. Oft stehen Ärzte dann vor einem Entscheidungsprozess, der sich in unserer Hotline widerspiegelt. Mit der Veröffentlichung der häufigsten Fragen um die COVID-Impfung wollen wir Ihnen Hilfestellung bei Entscheidungen über COVID-Impfungen in Spezialfällen geben.

Bei den schnell wechselnden neuen Erkenntnissen um COVID-19 und COVID-Impfungen sind Artikel in gedruckten Zeitschriften oft schon beim Erscheinen überholt – täglich werden weltweit mehrere tausend Seiten zum Thema veröffentlicht. Deshalb muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, bei den Impfungen die aktuellen Veröffentlichungen des RKI, der STIKO und des PEI zu verfolgen, was am einfachsten über die STIKO-App gelingt, die ein „Must-have“ für jeden Impfarzt sein sollte.

Die äußeren weiblichen Genitalien bilden ein komplexes System aus verschiedenen, eng miteinander verbundenen und interagierenden Strukturen mit unterschiedlichen Eigenschaften und unterschiedlicher embryonaler Herkunft. Im Zentrum steht das Bulbo-Klitoralorgan, kurz als Klitoris bezeichnet, das für die Generierung der weiblichen Lust verantwortlich ist. Die hier dargestellte Anatomie und Physiologie der Klitoris ist eine wesentliche Voraussetzung für das Verständnis der Klinik dieses in Theorie und Praxis bisher nur wenig beachteten Organsystems.

Frauen mit Kinderwunsch können schon frühzeitig viel dafür tun, eine gute körperliche Ausgangslage für eine spätere Schwangerschaft zu schaffen. Bei einer gesundheitsorientierten Gestaltung des eigenen Lebensstils ist auch die Unterstützung des Partners oder der Partnerin wichtig.

Aufgrund der Corona-Pandemie wird zunehmend die Befürchtung geäußert, dass die adäquate medizinische Versorgung eingeschränkt sein könnte. Die Stiftung Endometriose-Forschung (SEF) hat deshalb in Zusammenarbeit mit dem Deutschen IVF-Register die Situation von Frauen mit Endometriose im Jahr 2020 untersucht, einem Jahr, in dem im Vergleich zum Jahr 2019 zweimal ein sogenannter Lockdown mit erheblicher Reduktion des öffentlichen Lebens verordnet worden war.

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

Die Sustainable Development Goals (SDGs) haben im Vergleich zu den früheren Millennium Development Goals den Fokus auf „non-communicable diseases“ (NCDs) und mentale Erkrankungen mit einer globalen transformativen Vision erweitert. Im SDG 3 heißt es: „Ensure healthy lives and wellbeing at all ages. Countries should not only reduce premature mortality from NCDs through prevention, but also promote mental health and wellbeing.“ Auch die WHO hat hierzu Aktionspläne entwickelt, aber nicht realisiert (1). Im September 2021 beginnt in Berlin ein zunächst dreijähriges Projekt der Clara Angela Foundation mit der Stiftung der Berliner Philharmoniker, wobei die Auswirkungen kreativer Interventionen (vor allem Musik) auf die Stressresilienz von Schwangeren und das Outcome der Kinder untersucht und um Kooperation der Kollegen geworben wird.

München, im Juli 2021: Der Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF) ernennt RAin Claudia Halstrick zur neuen Hauptgeschäftsführerin. Die Fachanwältin für Medizinrecht und bisherige Justiziarin des BVF hat am 1. Juli 2021 ihre Tätigkeit aufgenommen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in der Verbandsarbeit im medizinischen Umfeld. Claudia Halstrick folgt auf Dr. Burkhard Scheele, der sich nach über 20 Jahren in den Ruhestand verabschiedet.

Berlin, im Juni 2021 – Der Wunsch der schwangeren und stillenden Frauen in Deutschland nach einer COVID-19-Impfung ist bundesweit groß und aus medizinischer Sicht auch aus unterschiedlichen Gründen berechtigt. Die wissenschaftliche Datenlage zeigt, dass eine COVID-19-Erkrankung in der Schwangerschaft eine ernsthafte Gefahr für Mutter und Kind darstellen kann. So liegt allein das Frühgeburtsrisiko bei COVID-19 positiv getesteten Frauen bis zu 80 % höher als bei gesunden Schwangeren. Hinzu kommen zahlreiche weitere Risiken für die nicht geimpfte erkrankte Mutter und ihr ungeborenes Kind.

Babys kommen naturgemäß nicht nach Plan auf die Welt. Geburten kennen keinen Feierabend, kein Wochenende und auch keinen Feiertag. Um in Deutschland flächendeckend gute Bedingungen für gebärende Frauen anbieten zu können, fehlt es in der klinischen Geburtshilfe an qualifiziertem Personal – und das nicht erst seit gestern. Prof. Anton J. Scharl, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG), erläutert die Probleme im Interview.