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FRAUENARZT 05/21

Dokumente

Editorial

Beruf + Politik

pdf In drei Schritten zum Kinderwunschkonsil – immer mehr FrauenärztInnen nehmen teil

Seite 304 – 305

Seit Anfang April können sich FrauenärztInnen für das erste telemedizinische Konsil in der Gynäkologie registrieren. Das Kinderwunschkonsil möchte schnell helfen und GynäkologInnen als erste Ansprechpartner bei ungewollter Kinderlosigkeit einen verbesserten Informationsaustausch mit Experten durch digital gestützte Behandlungspfade und fachlichen Austausch ermöglichen.

Diagnostik + Therapie

pdf Ovarialkarzinome – das Potenzial der Krebsregister

Analysen der Daten des Krebsregisters Rheinland-Pfalz zum Ovarialkarzinom im Vergleich zu Daten der QS-OVAR der AGO Studiengruppe
Seite 306 – 310

Seit dem 01.01.2016 werden im Krebsregister Rheinland-Pfalz flächendeckend klinische Daten zu onkologischen Erkrankungen dokumentiert und analysiert. In der im Folgenden vorgestellten Studie wurden erstmals die gemeldeten Informationen zu Ovarialkarzinomen unter anderem mit Ergebnissen der AGO Studiengruppe verglichen. Vereinbarkeiten und Abweichungen zu veröffentlichten Ergebnissen sowie der Zugewinn an neuen Erkenntnissen unterstreichen den Wert von Krebsregisterdaten in der onkologischen Forschung.

pdf Zervikosakropexie mit Sehne des Musculus semitendinosus

Erste Ergebnisse der AGE-geförderten Multicenterstudie
Seite 313 – 317

Kunststoffnetze für die Deszensus- und Inkontinenzchirurgie sind umstritten und werden in einigen Ländern nicht mehr eingesetzt. Bisherige Ansätze mit Eigengewebe zeigten keine überzeugenden Langzeitergebnisse für das Outcome der Patientinnen. Da es in der Vergangenheit wiederholt erhebliche Komplikationen mit Kunststoffnetzen gab und diese, bereits wenige Wochen nach der Implantation, meist nicht mehr vollständig entfernt werden können, sind neue Ansätze dringend gefordert. In der Orthopädie und Unfallchirurgie werden seit Jahrzehnten Sehnen aus dem Oberschenkel für die Kreuzbandchirurgie verwendet. Die Entnahme ist unproblematisch und die Morbidität gering. Zudem wird eine lebenslange Haltbarkeit erwartet. Nach den ersten erfolgreichen Versuchen mit solchen Sehnen bei der Zervikosakropexie und der Pektopexie haben wir 2020 eine Multicenterstudie dazu initiiert. In diesem Beitrag werden die Methode sowie die Ergebnisse der ersten 20 über mindestens sechs Monate nachbeobachteten Patientinnen vorgestellt.

pdf Welche Folgen haben intravaginal „vergessene“ Tampons?

Ergebnisse einer retrospektiven Auswertung bei 412 Frauen mit tatsächlichem oder vermeintlichem intravaginal verbliebenem Tampon
Seite 318 – 321

Das Toxische Schocksyndrom im Zusammenhang mit der Nutzung von Tampons ist immer wieder Thema in den Medien. Entsprechend sensibilisiert sind viele Frauen und stellen sich möglicherweise in der Praxis oder Kliniknotaufnahme vor, wenn sie befürchten, einen Tampon intravaginal vergessen zu haben. Ziel einer retrospektiven Auswertung von Daten aus einer Kliniknotaufnahme war es, Vorstellungsumstände, Liegedauer und mögliche Auswirkungen eines in der Vagina zurückgelassenen Tampons auf die Gesundheit der betroffenen Frauen zu analysieren.

Fortbildung + Kongress

pdf Serie Hormonsprechstunde

Seite 322 – 324

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf Die subklinische Hypothyreose erhöht das Risiko für Fehlgeburten, Frühgeburten und Gestationsdiabetes

Analysen auf der Grundlage der BabyCare-Daten
Seite 326 – 332

Bisherige Auswertungen aus den BabyCare-Querschnittsdaten zeigten eine signifikante Erhöhung der Frühgeburtenrate bei Schwangeren mit Hypothyreose. Aktuelle Auswertungen aus den BabyCare-Kohortendaten bestätigen den Zusammenhang zwischen der Hypothyreose und der Frühgeburt und ergeben einen weiteren Zusammenhang mit dem Gestationsdiabetes. Auch bestätigt sich der Zusammenhang mit der Fehlgeburt, wie er in mehreren anderen Studien bereits gezeigt wurde. Bei Schwangeren mit (mehrheitlich) subklinischer Hypothyreose sind die Häufigkeiten dieser Schwangerschaftskomplikationen signifikant erhöht. Die jeweils adjustierten Odds-Ratios betragen 1,38 (Fehlgeburt), 1,51 (Frühgeburt) und 1,68 (Gestationsdiabetes). Die Bestätigung international bekannter epidemiologischer Kenntnisse für eine Schwangerenpopulation in Deutschland zeigt, dass die Mutterschaftsrichtlinien, die die medizinische Versorgung der Schwangeren während der Schwangerschaft normieren, im Bereich der Schilddrüsenfunktionsstörungen noch deutliche Schwachstellen aufweisen.

pdf Systemischer Lupus erythematodes in den Wechseljahren

Seite 334 – 337

Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine immunologische Systemerkrankung der Haut und des Gefäßbindegewebes. Frauen sind häufiger als Männer betroffen. Der Krankheitsverlauf wird mehr von der Krankheitsdauer als der Menopause beeinflusst. Eine systemische HRT kann zur Reduktion von schweren vasomotorischen Beschwerden bei Frauen mit inaktivem/stabilem SLE und negativem Antiphospholipidantikörper-Titer eingesetzt werden. Im Falle einer HRT sollte eine transdermale Östrogentherapie kombiniert mit einem stoffwechselneutralen Gestagen gewählt werden. Es sollten engmaschige gynäkologische und rheumatologische Verlaufskontrollen unter HRT durchgeführt werden.

pdf Endokrine Therapie von Myomen und Uterus myomatosus

Seite 338 – 344

Mit einer Prävalenz von bis zu rund 63 % in Deutschland gehören Uterusmyome zu den häufigen gutartigen Tumoren bei Frauen in der Prämenopause (1). Während kleinere (bis 2 cm) und asymptomatische größere Uterusmyome nicht dringend behandlungsbedürftig sind, können Myome u. U. mit einer Vielzahl klinischer Symptome, insbesondere mit Blutungsstörungen einhergehen (2). Darüber hinaus sind Myome mit Infertilität und einem erhöhten Abortrisiko assoziiert (3).

pdf Wie werden die Milchzähne von Anfang an bestmöglich geschützt?

Nachgefragt beim Netzwerk Gesund ins Leben
Seite 345 – 347

Lange schon forderten Fachkräfte einheitliche Handlungsempfehlungen zur Kariesprävention bei Säuglingen und kleinen Kindern. Nun liegen sie vor und bilden einen neuen Beratungsstandard. Entwickelt wurden sie gemeinsam von Vertreterinnen und Vertretern der relevanten Fachgesellschaften und -organisationen. Koordiniert hat den Prozess das Netzwerk Gesund ins Leben. Netzwerk-Leiterin Maria Flothkötter freut sich über das gemeinsame Ergebnis: „Das gibt Fachkräften und Eltern Sicherheit.“

pdf Serie Sexualsprechstunde

Seite 348 – 351

Sie kennen das: In Ihrer gynäkologischen Sprechstunde sind Sie plötzlich mit einem Fall zur Sexualmedizin konfrontiert, bei dem Sie aktuell überfragt oder unsicher sind, wie Sie reagieren sollen. Fallbeispiele aus der Praxis können helfen, in einer ähnlichen Situation für die Patientin eine gute Lösung zu finden. Mit den in unserer Serie vorgestellten Fällen zeigen fachkundige Kollegen und Experten Lösungswege auf, die eine angemessene Gesprächsführung ebenso wie eine optimale Therapieplanung ermöglichen.

pdf Fallbericht: Uterus unicornis bei primärer Sterilität

Seite 352 – 353

In dieser Kasuistik berichten wir über eine 32-jährige Nulligravida mit primärer Sterilität. Wir führten bei der Patientin eine Hysteroskopie und laparoskopische Chromoperturbation durch. Intraoperativ zeigte sich ein Uterus unicornis mit einem rudimentären, nicht-kommunizierenden Horn. An den Fallbricht schließt sich eine kurze Übersicht über Klassifikation, geburtshilfliche Risiken und Therapiemöglichkeiten an.

pdf Fit für die Praxis 2021

Anmeldung zum digitalen Niederlassungsseminar 2021
Seite 354 – 355

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 2021 wollen wir unser „Niederlassungsseminar“, coronabedingt, als digitale Veranstaltung stattfinden lassen. Natürlich ist ein persönlicher Austausch vor Ort für Sie als TeilnehmerInnen und uns als ReferentInnen in einem Rahmen, wie wir ihn zuletzt 2019 im Morgensternhaus in Fulda genießen konnten, ein tolles Format und auch längerfristig wieder unser Ziel!

Kommentar

pdf Sarkopenie: Dem Muskelabbau ab der Menopause mit HRT entgegenwirken

Seite 358 – 360

Sarkopenie, als Verlust an Muskelmasse und damit Verlust an Muskelfunktion, ist ab der Menopause bedeutsam. Es kommt dabei zur Umwandlung von Muskelzellen in Fettzellen. Bei Frauen ab der Menopause geschieht dieser Muskelabbau regelmäßig, wird jedoch kaum wahrgenommen. Leider ist die Sarkopenie zu selten Thema bei Fortbildungen zur HRT. Um die Aufmerksamkeit für die Problematik zu erhöhen, wurden für diesen Beitrag aus einer Vielzahl von Studien solche ausgewählt, die für die Beratung zur HRT relevant sind. Die Zahlenangaben aus den Publikationen werden dazu vereinfacht dargestellt.

Das GBCOG informiert

pdf Erschwerter Zugang zu Cytotec erzeugt Versorgungslücke

Stellungnahme von DGGG mit BVF, AGG, BLFG, DGPM und DGPGM
Seite 361

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) und die Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin e. V. in der DGGG (AGG) nehmen in Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Ärztinnen und Ärzte in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe e. V. (BLFG), dem Berufsverband der Frauenärzte (BVF), der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e. V. (DGPGM) zum erschwerten Zugang für Cytotec© (200 µg) Stellung.

Die DGGG informiert

pdf Brief an Bundesgesundheitsminister Spahn

Sorge wegen erschwerten Zugangs zu Cytotec
Seite 362

Ihre große Sorge um die Frauengesundheit wegen des erschwerten Zugangs zu Cytotec© (200 µg) haben die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) und weitere 14 Fachverbände am 16. April in einem offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Prof. Karl Broich, Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), ausgedrückt.

pdf Schon drei S3-Leitlinien finanziert – Deutsche Stiftung

Deutsche Stiftung Frauengesundheit feiert vierten Geburtstag
Seite 363

„2020 war trotz COVID-19 ein gutes Jahr für die Frauengesundheit, weil wir die Behandlung von Frauen in wichtigen Bereichen verbessern konnten“ so die Bilanz von Prof. Frank Louwen (Frankfurt am Main), Vorstandsvorsitzender der Deutschen Stiftung Frauengesundheit und Vizepräsident der DGGG. „Die Stiftung hat eines ihrer erfolgreichsten Jahre abgeschlossen und viele Spender überzeugen können, unser Anliegen zu unterstützen. Wir gehen mit einer sehr soliden finanziellen Basis in unser 5. Stiftungsjahr und freuen uns, viele weitere Leitlinien zu finanzieren.“