Bisherige Auswertungen aus den BabyCare-Querschnittsdaten zeigten eine signifikante Erhöhung der Frühgeburtenrate bei Schwangeren mit Hypothyreose. Aktuelle Auswertungen aus den BabyCare-Kohortendaten bestätigen den Zusammenhang zwischen der Hypothyreose und der Frühgeburt und ergeben einen weiteren Zusammenhang mit dem Gestationsdiabetes. Auch bestätigt sich der Zusammenhang mit der Fehlgeburt, wie er in mehreren anderen Studien bereits gezeigt wurde. Bei Schwangeren mit (mehrheitlich) subklinischer Hypothyreose sind die Häufigkeiten dieser Schwangerschaftskomplikationen signifikant erhöht. Die jeweils adjustierten Odds-Ratios betragen 1,38 (Fehlgeburt), 1,51 (Frühgeburt) und 1,68 (Gestationsdiabetes). Die Bestätigung international bekannter epidemiologischer Kenntnisse für eine Schwangerenpopulation in Deutschland zeigt, dass die Mutterschaftsrichtlinien, die die medizinische Versorgung der Schwangeren während der Schwangerschaft normieren, im Bereich der Schilddrüsenfunktionsstörungen noch deutliche Schwachstellen aufweisen.