Die Erwartungshaltung an das Leistungsvermögen von NIPT auf eine fetale Trisomie 21-18-13 ist durch simplifizierende Werbung, ein griffiges, aber irreführendes Wording und dem allgemeinen Bedürfnis nach einfachen Lösungen hoch. Jede Schwangere hat umgekehrt vor Testanwendung ein Anrecht auf eine sachliche, inhaltlich korrekte, aktuelle und angstfreie Information. Hier kommt einer klaren, ordnenden frauenärztlichen Beratung im Vorfeld der Methodenanwendung eine zentrale Bedeutung zu. Die Kernbotschaft sollte die Vermittlung eines Verständnisses dafür bei der ratsuchenden Schwangeren sein, dass ein auffälliger NIPT-Befund einen begründeten Verdacht auf Vorliegen einer fetalen Aneuploidie bedeutet, als Suchtest keinesfalls allerdings eine Diagnose darstellt und ohne Diagnosesicherung durch eine diagnostische Punktion keine klinische Handlungskonsequenz erlaubt.