Die zur Gruppe der sogenannten Phytoöstrogene bzw. Phytohormone gehörenden Isoflavone weisen strukturelle Ähnlichkeit zu natürlichen und synthetischen Östrogenen auf, zeigen allerdings im Unterschied zu den Östrogenen vor allem eine Bindungsaffinität zum Östrogenrezeptor (ER) β, der antiproliferative Eigenschaften haben kann. Ihre klinische Anwendung ist nicht nur auf die Behandlung menopausaler Symptome wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche beschränkt, sie schließt aufgrund der vielfältigen Wirkungsmöglichkeiten auch klinische Bereiche wie z. B. Karzinomprävention, das kardiovaskuläre System, den Lipid- und Kohlenhydratstoffwechsel beim PCO-Syndrom, das Knochensystem und das zentrale Nervensystem ein. Negative Effekte auf Uterus, Schilddrüse und Brustdrüse bei der klinischen Anwendung sind für postmenopausale Frauen bei bis zu dreijähriger Einnahme nicht zu erwarten, wie die European Food Safety Authority (EFSA) in einer umfassenden Sicherheitsbewertung bestätigt hat (1).