Die klassische vaginale Deszensus-Chirurgie ist in den letzten Jahren zunehmend in den Hintergrund getreten, da die jüngere Generation vornehmlich nur noch laparoskopische Techniken beherrscht und damit favorisiert, aber auch weil die anhaltende Mesh-Diskussion die vaginale Deszensus-Chirurgie nachhaltig infrage gestellt hat. Die facettenreichen Möglichkeiten der klassischen vaginalen Verfahren, die anatomiegerechte Rekonstruktion mit klarer intraoperativer Analyse der bestehenden Defekte, einer kurzen Operationsdauer und einer Step-by-step-Rekonstruktion erlauben jedoch eine sichere und sehr erfolgreiche Behandlung, von der gerade ältere, adipöse und multimorbide Patientinnen profitieren.