Das Gespräch zwischen Arzt und Patientin ist in der gynäkologischen Praxis oft problembehaftet. Neben die unvermeidliche Asymmetrie, die sich aus den verschiedenen Rollen von Arzt und Patientin ergibt, tritt der Umstand, dass Patientinnen vielfach mit Ängsten und einem hohen Schamgefühl in die Sprechstunde kommen. Besonders junge Frauen und Mädchen in der Pubertät fühlen sich oft unsicher, ganz besonders, wenn es sich um den ersten Besuch beim Frauenarzt handelt. Vielfach trauen sie sich nicht, wichtige Fragen zu stellen, und in manchen Fällen bleiben aus Scham wertvolle therapierelevante Informationen vor dem Behandler verborgen. Hier rasch und nachhaltig Vertrauen zu schaffen und den Patientinnen das Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen zu vermitteln, ist häufig der Schlüssel zu einer wirkungsvollen Therapie und – nicht weniger wichtig – zu einer langfristigen Patientenbindung.