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FRAUENARZT 9/14

Dokumente

Editorial

Beruf + Politik

pdf Hat die Zytologie noch eine Chance?

Kontroversen um die Prävention des Zervixkarzinoms
Seite 836 – 840

Das zytologiebasierte Programm zur Früherkennung des Zervixkarzinoms ist das erfolgreichste Modell zur Frühdiagnostik eines Organkrebses. Seit der Erkenntnis, dass die Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) Voraussetzung für die Erkrankung ist, wird die Rolle der Zytologie systematisch infrage gestellt, um den HPV-Test im Primärscreening zu etablieren. Der HPV-Test kann die Risikopatientin erkennen, nicht die Erkrankte. Vor dem Hintergrund der Umsetzung der EU-Leitlinien zur Qualitätssicherung des Zervixkarzinom-Screenings ist der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) durch das Krebsfrüherkennungs- und Registergesetz beauftragt, in Anpassung an die Leitlinien-Empfehlungen das bestehende Früherkennungsprogramm in Deutschland bis spätestens 2021 neu zu gestalten.

pdf Naturheilverfahren in der gynäkologischen Praxis

Seite 841 – 843

Naturheilverfahren wie Phytotherapie, Homöopathie oder Akupunktur bieten in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe hervorragende Möglichkeiten für die Behandlung von gynäkologischen Erkrankungen und Beschwerden und zeichnen sich durch eine äußerst niedrige Rate an Nebenwirkungen aus. Bis zu 80 % der onkologischen Patientinnen nehmen heute komplementärmedizinische Therapien wahr und die Nachfrage nach diesen Behandlungsmethoden steigt. Gynäkologen sollten diese Therapieschiene daher nicht allein den Heilpraktikern und Hebammen überlassen.

pdf Grippeimpfung für Schwangere: Recall mit der PraxisApp

Seite 844 – 845

Bald beginnt wieder die Grippesaison. Die PraxisApp Mein Frauenarzt bietet die Möglichkeit, Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch gezielt auf die Bedeutung der Grippeimpfung für diesen Personenkreis anzusprechen.

Kommentar

pdf Die Pille an sich und die Pille danach

Seite 846 – 847

Während die Erwähnung eines Medikaments üblicherweise in sprachlichem Zusammenhang mit seinem therapeutischen Nutzen steht, scheint dies sowohl für die „Pille“ als auch für die „Pille danach“ völlig überflüssig zu sein. Die Indikation muss nicht ausformuliert werden. Jeder weiß, worum es geht.

pdf Kreativität und Sorgfalt sind gefragt

Kommentar zum Beitrag „Systemische Progesterontherapie – transdermal?“ von Alfred O. Mueck in FRAUENARZT 4/2014, S. 364–369
Seite 848 – 849

Herr Prof. Mueck hat als Internist und Endokrinologe im Vorsitz der Menopause-Gesellschaft einen Artikel über Progesterontherapie verfasst. Hierbei hat er einige Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen zu 20–40 mg Progesteron (z. T. in Kombination mit relativ hohen Östrogendosen) zitiert, eine Hormonersatztherapie mit Östrogenen und Gestagenen (vorzugsweise Progesteron oral) propagiert und Progesteron transdermal nicht zur systemischen Therapie empfohlen. Dazu möchte ich einige Anmerkungen machen.

Leserbriefe

pdf Leserbriefe

Seite 850 – 853

NIPT: Erste Studien am Normalrisikokollektiv zeigen Unterschiede auf

Diagnostik + Therapie

pdf Epilepsie und Schwangerschaft: prä- und intrapartales Management

Seite 854 – 857

Epilepsie zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Somit sind auch Schwangere davon häufig betroffen. Da sich sowohl epileptische Anfälle als auch deren medikamentöse Therapie schädlich auf die Schwangerschaft auswirken können, ist es von enormer Bedeutung, dass die verschiedenen Fachkräfte, insbesondere Gynäkologen und Neurologen, eng zusammenarbeiten, um Betroffene kompetent zu betreuen. Optimal betreut, verlaufen über 90 % solcher Schwangerschaften und Geburten komplikationslos. Die Diagnose Epilepsie ist somit längst kein Grund mehr, auf eine Schwangerschaft zu verzichten.

pdf Onabotulinumtoxin A bei idiopathischer überaktiver Blase

Seite 858 – 863

Der persistierende Harndrang mit möglicher Dranginkontinenz gehört zu den häufigsten Erkrankungen der Frau mit hohem Leidensdruck und zum Teil massiver Einschränkung der Lebensqualität. Die konservative (zumeist medikamentöse) Therapie zeigt neben guten Erfolgen auch erhebliche Versagerraten und hohe Therapieabbruchraten. Die Behandlung der therapierefraktären idiopathischen überaktiven Blase mittels Onabotulinumtoxin A ist eine innovative Behandlungsmethode mit hohen Erfolgsraten und kalkulierbaren Risiken. Für wen sie geeignet ist, wie sie richtig angewendet wird und welche Nebenwirkungen auftreten können, wird im Folgenden dargestellt.

Bücher / Medien

Fortbildung + Kongress

pdf Zytologisches Zervixkarzinom-Screening – Kontinuität und Wandel

Seite 868 – 872

Im Raum Rostock werden seit längerer Zeit Daten zum zytologischen Screening sowie zu den daraus folgenden therapeutischen Maßnahmen gesammelt und ausgewertet. Die Ergebnisse der Analyse werden im Folgenden vorgestellt.

pdf Prä- und perinatale Infektionen

Immunstatusbestimmung, Infektionsscreening und Interventionsmöglichkeiten vor und in der Schwangerschaft
Seite 873 – 881

Infektionen in der Schwangerschaft können auf den Embryo/Fetus bzw. das Neugeborene übertragen werden und zu kindlichen Schädigungen führen. Mit welchen Maßnahmen lässt sich das Infektionsrisiko oder – wenn bereits eine Infektion in der Schwangerschaft eingetreten ist – das Risiko für akute Erkrankungen und/oder Folgeschäden bei Mutter und Kind vermindern?

pdf STIKO-Empfehlungen 2014 veröffentlicht Impfen: Tetanus-Diphtherie- Pertussis-Poliomyelitis

Die wichtigsten Änderungen für den Frauenarzt
Seite 882 – 883

Am 25. August 2014 wurden die neuen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission im Epidemiologischen Bulletin Nr. 34 veröffentlicht.

pdf Infektionsschutz – aktueller Wissensstand

Bericht über das 17. Advisory Board Meeting Impfen am 28./29. März 2014 in Köln
Seite 884 – 887

Am 28. und 29. März 2014 kamen zum 17. Mal Vertreter des Berufsverbandes der Frauenärzte zum Advisory Board Meeting der AG Impfen (ABM) in Köln zusammen.

pdf Sie fragen – Experten antworten

Seite 888 – 889

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf Wie oft müssen Säuglinge in den ersten Lebenswochen gestillt werden?

Seite 890 – 891

Stillen ist die beste Ernährung für Säuglinge im ersten Lebenshalbjahr. Doch junge Eltern sind gerade in den ersten Lebenswochen ihres Kindes oft verunsichert, wenn es um die Stillhäufigkeit geht. Braucht mein Kind nicht eine gewisse Anzahl von Stillmahlzeiten, um gut versorgt zu werden? Muss die Milchproduktion nicht erst in Schwung kommen?

pdf Die Slow-Release Intrauterine Insemination

Eine modifizierte Methode der intrauterinen Insemination
Seite 892 – 895

Obwohl die intrauterine Insemination (IUI) die einfachste, kostengünstigste und am meisten angewandte Methode einer Kinderwunschbehandlung darstellt, liegen die Schwangerschaftsraten laut Literatur bei nur 6,5 % pro Zyklus. Unzählige Studien haben sich damit beschäftigt, die Erfolgsraten der IUI zu verbessern, wobei nur wenige Studien bisher die Technik der IUI als solche in Frage gestellt haben. Eine modifizierte Technik der Insemination stellt die Slow-Release Insemination (SRI) dar. Hierbei wird der aufbereitete Samen durch eine spezielle Pumpe langsam über vier Stunden in das Cavum uteri eingebracht, was unter anderem die Kontaktzeit zwischen Eizelle und Spermien verlängern und damit die Befruchtungswahrscheinlichkeit erhöhen soll. Zwischendaten einer 2012 begonnenen randomisierten Multicenterstudie im Crossover- Design zeigen nach 94 durchgeführten Zyklen bei Frauen unter 35 Jahren eine Erhöhung der Schwangerschaftsrate um den Faktor 2,2, jedoch ist dieser Anstieg aufgrund der Fallzahl nicht signifikant. Im besten Zentrum der Studie entspricht dies einem Anstieg von 13 % (IUI) auf 26,3 % (SRI, n. s.) über alle Altersgruppen. Natürlich sind diese bis dato unpublizierten Zwischenergebnisse aufgrund der Fallzahl vorsichtig zu interpretieren: Es gilt die Endergebnisse der Studie abzuwarten. Dennoch könnte die SRI ein neuer, vielversprechender Ansatz in der Kinderwunschbehandlung sein.

pdf Thermoablation des Endometriums

Seite 896 – 899

Um ein klares Bild davon zu erhalten, inwieweit die Patientinnen mit Blutungsstörungen von der Behandlung profitiert hatten, wurden im Klinikum Worms in einer retrospektiven Studie Patientinnen befragt, bei denen eine Endometriumablation mittels Gynecare Thermachoice durchgeführt worden war.

pdf Vielfältiges Fortbildungsprogramm

Bericht vom 16. Kongress der DGPGM in Bonn
Seite 900 – 901

In diesem Jahr fand der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin (DGPGM) zum fünften Mal in Folge in Bonn statt. Nach Berlin, Hamburg und Nürnberg hat sich die Beethovenhalle als ähnlich traditioneller Veranstaltungsort für die DGPGM etabliert wie das ICC für die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) in Berlin.

Die DGGG informiert

pdf Prof. Dr. Wolfgang Distler

Am 26. Juli 2014 ist Prof. Dr. med. Wolfgang Distler, emeritierter Direktor der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Dresden, nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.

pdf PD Dr. med. Thoralf Schollmeyer

Die Universitätsfrauenklinik der Christian-Albrechts-Universität in Kiel, die Kieler Schule für Gynäkologische Endoskopie (KIEL SCHOOL) und die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE) trauern um ihren Leiter und Präsidenten Privatdozent Dr. med. Thoralf Schollmeyer, der am 15. März 2014 im Alter von 52 Jahren nach langer und schwerer Krankheit viel zu früh verstorben ist. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.

Praxis + Ökonomie

pdf Arbeitsverträge richtig gestalten

Seite 928 – 931

Um die Arbeitsverträge mit ihren Mitarbeiterinnen machen sich Praxisinhaber häufig weniger Gedanken. Schließlich bieten die Ärztekammern hierfür Musterverträge an, die alle wichtigen Punkte regeln. Diese Musterverträge ohne weiteres pauschal zu übernehmen, ist aber nicht empfehlenswert, denn individuelle Arbeitsverträge ermöglichen u.a. die Anpassung an die flexible Arbeitswelt. Welche rechtlichen Aspekte bei der Gestaltung von Arbeitsverträgen zu beachten sind, erläutert dieser Beitrag.