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FRAUENARZT 7/14

Dokumente

Editorial

Beruf + Politik

pdf Nutzen des HPV-Tests im Primärscreening des Zervixkarzinoms erneut nicht belegbar

Seite 649 – 650

Mit einem zusätzlichen HPV-Test in der Krebsfrüherkennung ist es möglich, mehr CIN3+ zu entdecken als mit der Zytologie allein. Trotzdem ist damit in Deutschland weder eine Senkung der Inzidenz des Zervixkarzinoms noch der Konisationen zu erwarten. Stattdessen müsste ein hoher Prozentsatz an Frauen nach einem positiven HPV-Test bei unauffälliger Zytologie in langfristige Nachkontrollen aufgenommen werden. In Großbritannien, wo das Screening mit einem HPV-Test seit 2003 teilweise praktiziert wird, steigt die Zahl der Kolposkopien und der Konisationen.

pdf Die Verordnung Kombinierter Hormonaler Kontrazeptiva Teil 1

QM-Aspekte der Patientinnenaufklärung
Seite 651 – 656

Beratung zur Empfängnisregelung und Verordnung Kombinierter Hormonaler Kontrazeptiva (KHK) sind Kernaufgabe der gynäkologischen Praxis. Der Rote-Hand-Brief zu KHK vom 30.01.2014 stellt dabei neue Anforderungen an Patientenaufklärung und Qualitätsmanagement. Welche organisatorischen und rechtlichen Aspekte bei der Verordnung von hormonalen Kontrazeptiva zu beachten sind, erläutert dieser Beitrag.

pdf Die Verordnung Kombinierter Hormonaler Kontrazeptiva Teil 2

Juristische Aspekte der Patientinnenaufklärung unter Berücksichtigung des Rote-Hand-Briefs vom 30.01.2014
Seite 657 – 659

Der Rote-Hand-Brief (RHB) zur Verordnung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva (KHK) hat in der Ärzteschaft zu unterschiedlichen Reaktionen geführt. Für die einen enthält er wenig Neues, andere Ärzte sehen darin einen neuen überladenen Aufklärungsaufwand bei der Verordnung von Kontrazeptiva.

Kommentar

pdf Freiberufliches Bewusstsein – ein Problem der Frauen?

Seite 660 – 661

Auffallend häufig in den letzten Monaten beschäftigt sich die Presse mit dem Phänomen, dass offensichtlich immer weniger Ärzte den Sprung in die Freiberuflichkeit wagen und Abstand von der eigenen Praxisgründung nehmen. Unabhängig davon, ob hier nur von einem allgemeinen Eindruck die Rede ist oder belastbares Zahlenmaterial vorliegt, werden sogleich Überlegungen darüber angestellt, warum der klassische ärztliche Freiberufler heute ein Art Auslaufmodell darzustellen scheint. Die Gründe sind schnell gefunden: Wegen der gesellschaftlich hoch gehandelten „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ und der zugleich hohen Frauenquote in der Medizin könne eine derartige Entwicklung nicht weiter erstaunen, so der Tenor der in der Sache sich sicher wähnenden Medizinjournalisten.

Diagnostik + Therapie

pdf Mikroskopische Infektionsdiagnostik in der Weiterbildungsordnung

„Konzept und praktische Durchführung der mikroskopischen Infektionsdiagnostik in der Weiterbildungsordnung für Gynäkologie und Geburtshilfe“ – Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft für Infektionen und Infektionsimmunologie (AGII)/189. Stellungnahme der DGGG
Seite 663 – 665

Die mikroskopische Infektionsdiagnostik aus dem Nativpräparat des vaginalen Fluors stellt in der Frauenarztpraxis ein praktikables und kostengünstiges Verfahren zur Orientierung und zur Schnelldiagnostik dar. Die DGGG hat im Jahr 2013 empfohlen, „Gynäkologische Infektionen“ in die Weiterbildungsordnung und 100 Nativpräparate aus vaginalem Fluor in die Richtlinien der Weiterbildungsordnung unseres Fachgebiets aufzunehmen. Die AGII hat dazu inhaltliche Vorgaben formuliert, die im Folgenden vorgestellt werden.

pdf Die junge Mammakarzinom-Patientin

Relevantes für die Praxis (Teil 2)
Seite 666 – 672

Bösartige Tumoren der Brustdrüse betreffen in nicht geringer Zahl auch jüngere Frauen. Was ist bei der Betreuung dieser Patientinnen besonders zu beachten? In Teil 1 des Beitrags in FRAUENARZT 6/2014 wurden für die Beratung relevante Besonderheiten hinsichtlich Brustkrebsrisiko, Prävention und Frühbehandlung sowie Diagnostik und Therapie vorgestellt. Teil 2 befasst sich mit spezifischen Herausforderungen bei der jungen Mammakarzinompatientin und der Nachsorge.

Fortbildung + Kongress

pdf Integrative Sprechstunde für Gynäkologische Onkologie

Implementierung am Beispiel der Frauenklinik der Technischen Universität (TU) München
Seite 674 – 677

Integrative Medizin versteht sich als Zusammenspiel von wissenschaftlicher, evidenzbasierter und komplementärer, erfahrungsbezogener Medizin. Die komplementäre Medizin wird in das schulmedizinische Behandlungskonzept integriert im Sinne einer ganzheitlichen Behandlung. Wie ein solches Konzept umgesetzt werden kann, wird im Folgenden an einem Beispiel aus der Frauenklinik der TU München dargestellt.

pdf Kongress der Society of Maternal-Fetal Medicine

Bericht von der 34. Jahrestagung der Gesellschaft vom 3.–8. Februar 2014 in New Orleans
Seite 678 – 683

Die Society of Maternal-Fetal Medicine (SMFM) hat 2.640 Mitglieder, nur 94 davon leben außerhalb der USA. Die Gesellschaft wurde 1977 gegründet und veranstaltet jeweils zu Beginn eines Jahres eine Tagung, die Wissenschaftlern unabhängig von Alter und Nationalität ein Forum bietet, ihre aktuellen Ergebnisse zu präsentieren, wobei die Abstracts von Kurzvorträgen und Postern in einem Supplement des American Journal of Obstetrics and Gynecology (AJOG) publiziert werden. Eine Auswahl wesentlicher Programmpunkte wird im Folgenden vorgestellt und von Kongressteilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommentiert.

pdf Sie fragen – Experten antworten

Seite 684 – 685

Unsere Serie „Hormonsprechstunde“ beantwortet Fragen aus dem Bereich der Endokrinologie, die sich in der täglichen gynäkologischen Praxis stellen. Einerseits gibt es mehr und mehr valide Daten aus Studien, die uns eine Leitschnur in der Behandlung unserer Patientinnen geben. Andererseits wissen wir sehr wohl, dass ein individuelles Konzept notwendig ist, um gerade in schwierigen Fällen die für die Patientin optimale Entscheidung zu finden. Die Fälle kommen aus der Praxis und werden von ausgewählten Experten praxisnah mit konkreten Lösungsvorschlägen beantwortet. Die Antwort soll darüber hinaus helfen, in ähnlich gelagerten Fällen gute Lösungen zu finden.

pdf Müssen Stillende zur Allergievorbeugung auf bestimmte Lebensmittel verzichten?

Seite 686 – 687

Abwechslungsreich und ausgewogen, so lautet die Ernährungsempfehlung des Netzwerks „Gesund ins Leben“, eine IN FORM-Initiative des Bundesernährungsministeriums, für stillende Mütter. Eine Einschränkung der Lebensmittelauswahl, aus Sorge vor Allergien des Säuglings, ist dabei aus heutiger Sicht unnötig. Sie kann ganz im Gegenteil sogar zu einem Nährstoffmangel bei Mutter und Kind führen (5). Zu einer abwechslungsreichen Ernährung der Stillenden gehören auch Kuhmilch, Ei oder Fisch. Warum aber profitiert der gestillte Säugling, wenn seine Mutter abwechslungsreich isst?

Praxis + Ökonomie

pdf Arztbewertungsportale: ein rechtsfreier Raum für Diffamierung?

Seite 710 – 715

Bewertungsportale bieten Patienten die Möglichkeit, Arztpraxen im Internet zu bewerten, und dienen so auch als Entscheidungshilfe bei der Wahl des jeweiligen Arztes. Meist erfolgt die Veröffentlichung von Bewertungen durch – zumindest für den jeweils betroffenen Arzt – anonyme Nutzer ohne vorherige redaktionelle Prüfung des Portalbetreibers. Solche Bewertungen können erhebliche Auswirkungen auf den guten Ruf und damit auch auf die wirtschaftliche Situation des bewerteten Arztes haben. Doch welche Aussagen sind rechtswidrig und welche muss man sich gefallen lassen? Und welche Möglichkeiten gibt es, sich gegen unfaire Bewertungen zu wehren? – Die juristischen Hintergründe erläutert dieser Beitrag.