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FRAUENARZT 11/08

Dokumente

Editorial

Die DGGG informiert

pdf Wir gratulieren dem Nobelpreisträger

Seite 972 – 973

Dem Virologen Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Harald zur Hausen wird am 10. Dezember 2008 in Stockholm in Anwesenheit des schwedischen Königs Carl XVI. Gustav der diesjährige Nobelpreis für Medizin überreicht. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und der Berufsverband der Frauenärzte erweisen dem Preisträger ihre Referenz und gratulieren ihm zu dieser höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung, die in der Medizin verliehen wird.

Beruf + Politik

pdf Demographische Entwicklung erfordert mehr Präventivmedizin

Seite 980 – 983

Bereits in 20 Jahren wird ein Drittel unserer Bevölkerung über 60 Jahre alt sein. Bedenken die jetzt 40-Jährigen, was dann auf sie zukommt? Die sozialen Sicherungssysteme werden individuelle Leistungen einschränken. Viele heute selbstverständliche GKV-Kostenübernahmen gehen dann in Eigenleistungen über, die mit niedrigen Rentenbezügen schwer finanzierbar werden. Die über 65-Jährigen verursachen schon heute die Hälfte der Kosten im Gesundheitswesen (111 Milliarden Euro jährlich, ohne Investitionen). Vorbeugen ist hier – für den Einzelnen wie für das gesamte Gesundheitssystem – effizienter als heilen.

pdf Palliativmedizin – eine neue Zusatzbezeichnung auch für Gynäkologen

Seite 984 – 987

Wenn in der Behandlung einer Patientin mit einem Malignom kein kurativer Therapieansatz und keine tumorspezifische Therapie mehr möglich sind, ist es die Aufgabe der Palliativmedizin, die Patientin entsprechend ihren Bedürfnissen würdevoll zu unterstützen und bis zum Tod zu begleiten. Während im Rahmen der Primärtherapie einer Krebserkrankung diesem Krankheitsabschnitt wenig Beachtung und Bedeutung beigemessen wird, kommt der Palliativmedizin bei fortgeschrittener nicht mehr kurativ behandelbarer Erkrankung eine große Bedeutung zu. Im entsprechenden Vergütungssystem der Krankenkassen wird sowohl im stationären als auch im ambulanten Palliativbereich entsprechend honoriert.

IUSPLUS

Diagnostik + Therapie

pdf Vielfältige Ursachen erfordern individuelle Therapiekonzepte

Seite 992 – 1000

Bis zu 90% aller schwangeren Frauen leiden unter Übelkeit und Erbrechen. Meist sind die Beschwerden gering und vergehen um die 14. Schwangerschaftswoche von selbst. Anhaltendes und schweres Erbrechen wird als Hyperemesis gravidarum bezeichnet und kann lebensbedrohlich für die Patientin sein. Im Folgenden werden Ätiologie, Diagnosestellung und therapeutische Konzepte auf Basis einer selektiven Literaturrecherche dargestellt.

pdf Poor Response und Überlegungen zu einem modernen Management

Seite 1002 – 1011

Die ältere Kinderwunschpatientin Durch die Verschiebung der Familienplanung in spätere Lebensphasen und die damit verbundene natürliche Abnahme der Schwangerschaftswahrscheinlichkeit pro Zyklus steht der Arzt inzwischen häufig vor der Herausforderung, für Kinderwunschpatientinnen mit einer eingeschränkten follikulären Reserve oder so genannte Poor Responderinnen das richtige Behandlungskonzept zu erstellen. Prädiktive Tests sind hierfür nur eingeschränkt nützlich. Wie der Schwierigkeit der Stimulation und dem Wunsch des Paares nach einer abgemessenen Behandlung zu begegnen ist, wird im Folgenden beschrieben. Dabei zeichnet sich die Anwendung von GnRH-Antagonisten in einem modifizierten natürlichen Stimulationszyklus als beste Lösung ab – mit relativ niedrigen Kosten, vergleichsweise geringen Nebenwirkungen und akzeptablen Schwangerschaftsraten, allerdings relativ hohen Abbruchraten.

Fortbildung + Kongress

pdf Kommentar zu den Ergebnissen der deutschen Brustkrebsstudie MARIE

Seite 1033 – 1034

Die vor kurzem veröffentlichte MARIE-Studie, die den Einfluss der Hormonsubstitution auf das Brustkrebsrisiko von postmenopausalen Frauen (Alter 50–74 Jahre) in zwei deutschen Regionen (Hamburg und Nordbaden) bei 3.464 Fällen und 6.657 Kontrollen untersuchte, ergab für eine langfristige Hormontherapie – im Vergleich zu den großen amerikanischen Untersuchungen – mit einer Odds Ratio von 1,73 ein relativ hohes Risiko (1). In Übereinstimmung mit den Ergebnissen der meisten Brustkrebsstudien fand die MARIE-Studie für die Östrogen-Monotherapie keine Zunahme des Risikos und für die Östrogen/Gestagen-Therapie einen signifikanten Anstieg erst nach mindestens 5-jähriger Behandlung. Insgesamt war das relative Risiko für die zyklische Östrogen/Gestagen-Therapie um 64% und für die kontinuierlich-kombinierte Therapie um 110% erhöht (s. Tab. 1). Wie sind diese Ergebnisse einzuordnen?

Der BVF informiert

Die DGGG informiert

pdf Gemeinsame Empfehlung zur Identifikation Neugeborener

Seite 1049 – 1051

Aus Anlass einer Vertauschung zweier Neugeborener in einer deutschen Frauenklinik führte die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) eine repräsentative Umfrage an deutschen Frauenkliniken durch. Dabei zeigte sich, dass in sehr hohen Prozentsätzen die Identifikationsmittel willentlich (40%) beziehungsweise versehentlich (43%) abgestreift werden können. Kettchen erwiesen sich dabei als nicht wesentlich zuverlässiger als Bändchen und haben den Nachteil, zu wenige Informationen tragen zu können.

Praxis + Ökonomie

pdf Stichwort des Monats

Teil 3: BÄK-Richtlinie und Ertragswertmethode
Seite 1057 – 1061

Teil 2 unseres Beitrags hat ausführlich die IBT-Methode erläu-tert, das sicherste Verfahren zur Praxisbewertung. Dieser Teil stellt Ihnen zwei weitere Verfahren vor und beurteilt ihre Anwendbarkeit: die BÄK-Richtlinie und die Ertragswertmethode.

pdf Stichwort des Monats: Umsatzsteuer bei Gutachten und Berichten

Was Sie bei der Rechnungstellung beachten müssen
Seite 1062 – 1063

Die umsatzsteuerrechtliche Würdigung der Arztleistungen bereitet in der Praxis in vielen Fällen erhebliche Probleme. Gerade beim Abrechnen von Befundberichten ist nicht immer eindeutig abgrenzbar, ob diese Leistung umsatzsteuerpflichtig ist oder nicht. Unter Berücksichtigung der noch ungeklärten Rechtslage dient dieser Beitrag als Orientierungshilfe.

pdf Case-Management beim Mammakarzinom

Eine sinnvolle Ergänzung zur medizinischen Betreuung?
Seite 1064 – 1066

Jede neunte bis zehnte Frau erkrankt in ihrem Leben an Brustkrebs, eine lebensbedrohliche Erkrankung, die Körper und Psyche belastet. Durch die Einführung des DMP soll sich die Betreuung erkrankter Frauen deutlich verbessern. Insbesondere die psychosoziale Betreuung soll dabei die bisher übliche Behandlung bereichern. Dazu ist ein so genanntes niederschwelliges Angebot an Leistungen der Krankenkassen vorgesehen. Sucht man danach, wird man jedoch oft genug nicht fündig.