Neurologische Symptome zum Zeitpunkt der Diagnose von Hirnmetastasen bei Brustkrebs sind mit einem kürzeren Überleben der Betroffenen verbunden.

Forschende stellten das Ergebnis dieser retrospektiven Studie (doi: 10.1002/cncr.23468) bei der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie vor.

Das Team empfiehlt aufgrund der Ergebnisse, neurologische Symptome in das prognostische Assessment bei Brustkrebs mit Hirnmetastasen aufzunehmen. Die Studie schloss 968 Menschen mit Mammakarzinom ein, bei denen zwischen 1989 und 2020 an der Medizinischen Universität Wien Hirnmetastasen diagnostiziert wurden.

Das Team bildete 3 Gruppen: Hormonrezeptor-positiver/HER2 (human epidermal growth factor receptor 2)-negativer Brustkrebs (HR+ BC), Brustkrebs mit HER2-Überexpression (HER2+ BC) und triple-negativer Brustkrebs (TN BC). In allen Subgruppen war die Abwesenheit neurologischer Symptome mit einem signifikant längeren medianen Gesamtüberleben ab dem Zeitpunkt der Diagnose der Hirnmetastasen assoziiert.

Insgesamt hatten 81,6 %(790/968) der Personen bei Diagnose der Hirnmetastasen bereits neurologische Symptome. Davon zeigten 88 % (695/790) fokale neurologische Defizite, 49 %(388/790) hatten Anzeichen von erhöhtem intrakraniellem Druck. Neuropsychologische Symptome fanden sich bei 16,8 % (133/790) und epileptische Anfälle traten bei 15,9 %(126/790) auf.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt