Die Zahl der geborenen Kinder von Teenagermüttern ist in den vergangenen Jahrzehnten sowohl in Deutschland als auch weltweit deutlich zurückgegangen. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltmädchentags am 11. Oktober mit.

Demnach wurden im Jahr 2022 in Deutschland durchschnittlich sechs Kinder je 1.000 weibliche Teenager zwischen 15 und 19 Jahren geboren. Im Jahr 2000 waren es noch 13. Die Zahl der geborenen Kinder von 15- bis 19-jährigen Müttern sank im selben Zeitraum von 29.140 auf 10.999. Im Jahr 2000 lebten hierzulande 2,25 Millionen weibliche Jugendliche im entsprechenden Alter, 2022 waren es 1,87 Millionen.

Auch weltweit gingen die Geburten von Teenagermüttern zurück. Wurden im Jahr 2000 im globalen Durchschnitt nach Angaben der Vereinten Nationen 64 Kinder je 1.000 junge Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren gezählt, waren es 2021 mit 42 Neugeborenen rund ein Drittel weniger.

Regional waren bei der Anzahl von Teenagergeburten große Unterschiede zu verzeichnen. Die international meisten frühen Teenagergeburten gab es 2021 in Zentralafrika mit 119 Neugeborenen je 1.000 junge Frauen zwischen 15 und 19 Jahren sowie in Westafrika mit 104 Neugeborenen. In Westeuropa kamen auf 1.000 junge Frauen noch sieben Neugeborene.

Die Zahl der frühen Schwangerschaften ist Bestandteil eines Indikatorensets, mit dem die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen überwacht werden. Die Weltgemeinschaft will bis 2030 den allgemeinen Zugang zu sexual- und reproduktionsmedizinischer Versorgung gewährleisten. Dazu zählen auch die Familienplanung, Information und Aufklärung sowie die Einbeziehung der reproduktiven Gesundheit in nationale Strategien und Programme.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt