Teil 1: Ein häufiges Problem mit relevanten Auswirkungen – Daten von über 38.000 Schwangeren aus dem Geburtenreport
Psychische Belastungen in der Schwangerschaft werden in ihrer Häufigkeit und Tragweite oft unterschätzt. Dabei stellen sie einen der häufigsten Risikofaktoren für ein ungünstiges Kurz- und Langzeit-Outcome bei Mutter und Kind dar. Alle maternalen psychischen Erkrankungen sind beispielsweise mit einer signifikant höheren Sectiorate verbunden, die Depression ist zusätzlich mit einem im Durchschnitt niedrigeren Geburtsgewicht und Frühgeburtlichkeit assoziiert. Im nachfolgenden Artikel möchten wir in Teil 1 eine Übersicht anhand der Geburtenkohorte der Techniker Krankenkasse geben, in deren Auswertung die Daten von 38.174 Schwangeren eingeflossen sind. In Teil 2, der in einer der folgenden Ausgaben des FRAUENARZT erscheinen wird, möchten wir Einblicke in ein systematisches Screening- und Behandlungsprogramm im Rahmen des Innovationsfondsprojektes „Mind:Pregnancy“ geben, das ab 1.1.2019 in ganz Baden-Württemberg die Regelversorgung ergänzen wird.