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FRAUENARZT 6/08

Dokumente

Editorial

IUSPLUS

Beruf + Politik

pdf Attacke auf die Fachgruppe der Gynäkologen

Seite 492 – 494

Anhänger der satirischen Literatur kennen die Geschichten von Ephraim Kishon. In einem speziellen Fall von Eltern-Kind-Auseinandersetzung um die richtige Berufswahl des hochbegabten Sprösslings ging es um die Verzweiflung des Vaters, der von einer akademischen Karriere unbedingt abraten wollte. Physiker als Berufswunsch! Beide Eltern rauften sich nach schönster Hiob-Manier die Haare! Arzt? Um Himmels willen! Wenn überhaupt, dann nur Frauenarzt! Erinnern Sie sich? Waren Sie zu diesem Zeitpunkt schon im Besitz Ihrer Facharzturkunde?

pdf HRT-Benefit versus Brustkrebs-Risiko

Gedanken zu einem Beitrag im Deutschen Ärzteblatt
Seite 496 – 497

Im Deutschen Ärzteblatt erschien vor einigen Monaten ein fünfseitiger Bericht zu Hormontherapie und Brustkrebs (Heft 6 vom 8.2.08 C, 230–234). Dieser Beitrag verunsichert. So werden Absolutzahlen zu Brustkrebs aus der WHI-Studie genannt, aber nicht mit dem übrigen Text in Beziehung gebracht. Die vorhandene Literatur hätte eine differenziertere Betrachtung erlaubt.

Diagnostik + Therapie

pdf Oxytocin und Methylergometrin nach der Geburt – Vorsicht bei der Anwendung!

Seite 498 – 503

Die prophylaktische und therapeutische Applikation von Oxytocin (z.B. Syntocinon) und Methylergometrin (Methergin) gehört zu den traditionellen Routinemaßnahmen in der Geburtshilfe. Sie hat in den letzten 60 Jahren zu einer signifikanten Verminderung postpartaler Blutungskomplikationen und mütterlicher Todesfälle beigetragen. Allerdings ist die Anwendung aufgrund schwerer maternaler Nebenwirkungen und Komplikationen zunehmend in die Diskussion gekommen.

pdf Natürliche Geburt oder „Wunsch“-Sectio?

Wie steht es um die „Evidence“?
Seite 504 – 509

Wenn eine Schwangere den Wunsch nach einer Sectio äußert, ohne dass eine medizinische oder geburtshilfliche Indikation vorliegt, muss möglichst umfassend aufgeklärt werden.

Fortbildung + Kongress

pdf Therapie von Beckenbodensenkungen: Erfahrungen mit Gynecare Prolift

Die erste Beurteilung der Ergebnisse aus Anwendersicht zeigt eine deutliche Steigerung der Lebensqualität
Seite 512 – 516

Die klassische operative Therapie des Genitaldeszensus ist einerseits durch hohe Rezidivraten gekennzeichnet, andererseits für ältere Patientinnen sehr belastend. Das Prolift®-Verfahren zur Implantation eines Mesh ist eine junge, weniger invasive, standardisierte und reproduzierbare Operationsmethode zur Beckenbodenrekonstruktion, die sich als schonende Therapiealternative anbietet. Da klinische Langzeitstudien zu dem in Deutschland erst seit 2005 praktizierten Verfahren noch längere Zeit nicht vorliegen werden, soll die folgende Zusammenstellung der bisherigen Erfahrungen an vier Kliniken bei der Einschätzung helfen.

pdf Eine Kryobank für humanes Ovarialgewebe: Konzept und Perspektiven

Seite 518 – 521

Das Konzept des Kryobankings von Eierstockgewebe basiert auf zwei Postulaten: Zum einen kann eingefrorenes Eierstockgewebe nach dem Auftauen nicht nur zur potenziellen Realisierung eines späteren Kinderwunsches verwendet werden, sondern auch zur Wiederherstellung der ovariellen Funktion (nur therapeutische, kinderwunschunabhängige Behandlung). Zum anderen lassen sich zusätzlich zum Ovarialgewebe unreife Zellen (Germinalvesikel-Zellen) sowie adulte Stammzellen der Ovaroberfläche gewinnen und kryokonservieren. Das wichtige Ziel einer Kryobank von humanem Ovarialgewebe – die Erhaltung der Fertilität nach einer onkologischen Behandlung – wird im Folgenden ausführlich diskutiert.

pdf Konisation oder kolposkopisch gesteuerte Portiobiopsie?

Vergleich der Wertigkeit der beiden Verfahren bei zytologischem Verdacht auf CIN III
Seite 522 – 527

Als die Portio schonendes Verfahren ist die kolposkopisch gesteuerte Portiobiopsie bei Verdacht auf CIN III gerade für den Einsatz bei Patientinnen mit noch bestehendem Kinderwunsch interessant. Doch wie ist es um die Verlässlichkeit der Diagnose bestellt? Eine Studie sollte Hinweise darauf geben, ob die Treffsicherheit dieses Verfahrens hoch genug ist, um es als Alternative zur Konisation zu empfehlen.

pdf Die geburtshilfliche Anamnese als Schlüssel für frühe individuelle Hilfen

Das Präventionsprojekt am Ludwigshafener St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus
Seite 528 – 530

Ein früher Schutz für Kinder fängt bereits im Kreißsaal an. Im Rahmen des Vier-Länder-Modellprojektes „Guter Start ins Kinderleben“ schauen Ärzte und Hebammen im St. Marienkrankenhaus in Ludwigshafen gezielt auf Risikofaktoren und Ressourcen aller Mütter. Wie geht das interdisziplinäre Team bei diesem frühen Ansatz zur Prävention vor, und wie sind die ersten Erfahrungen?

pdf HRT – quo vadis? Zusammenhang zwischen HRT und Brustkrebsrisiko: Existent oder Artefakt?

Seite 532 – 541

Erhöht eine Hormonersatztherapie das Mammakarzinomrisiko, oder sind Studienergebnisse fehlgedeutet worden? Um die Nutzen-Risiko-Kalkulation zu erleichtern, stellten beim Symposium „HRT – quo vadis?“ im Rahmen des Deutschen Menopause Kongresses 2008 in Frankfurt zwei Experten die Argumente für beide Seiten zusammen: Prof. Dr. Olaf Ortmann konzentrierte sich in seinem Vortrag darauf, was für einen kausalen Zusammenhang zwischen Hormontherapie in der Peri- und Postmenopause und Brustkrebs spricht, Prof. Dr. Herbert Kuhl zeigte auf, warum es sich bei vielen Beobachtungen letztlich doch um eine Koinzidenz handeln könnte.

pdf Mädchen-Sprechstunde

Mädchen mit Wunsch nach HPV-Impfung
Seite 542 – 543

Viele Mädchen, aber auch deren Mütter sind sehr verunsichert. Von vielen Seiten bekommen sie Informationen zur HPV-Impfung, doch sind diese oft unvollständig oder verfälscht. Sie möchten nichts verpassen, sind aber oft unsicher und unentschieden. Wie können Ärztin/Arzt und Praxisteam im Praxisalltag sicherstellen, dass alle wichtigen Fragen geklärt werden?

pdf Fortbildung mit aktuellen und praxisrelevanten Themen

31. Internationale Fortbildungswoche in Thyon 2000
Seite 544 – 545

Vom 1. bis 8. März 2008 fand in Thyon 2000 die 31. Fortbildungswoche der BVF-Landesverbände Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz statt. Organisiert von der Frauenärztlichen Bundesakademie (FBA) und unter der bewährten Leitung von Dr. Gernot Beisler (Bad Wildbad), trafen sich in diesem Jahr 108 Kolleginnen und Kollegen zum konzentrierten Lernen mit aktiver Entspannungspause auf der Skipiste.

Die DGGG informiert

pdf S2k-Leitlinie Diagnostik und Therapie des Zervixkarzinoms

Seite 560 – 563

Die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO e.V.) hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich bemüht, die Qualität bei der Behandlung von Patientinnen mit gynäkologischen Karzinomen durch die Erarbeitung von Leitlinien zu verbessern. 2004 wurde erstmalig die S2-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Zervixkarzinoms interdisziplinär verabschiedet. Dies war von großer Bedeutung, da bislang immer wieder zwischen Operateuren und Strahlentherapeuten unterschiedliche Auffassungen zur optimalen Therapie dieses Tumors bestanden. Im Rahmen eines formalen S2k-Leitlinienverfahrens wurde im Jahr 2004 eine gemeinsame Leitlinie zur Behandlung dieser Karzinomerkrankung erarbeitet. Durch neue Daten zur Ätiopathogenese des Zervixkarzinoms und zur Prophylaxe, durch die Einführung des HPV-Tests und durch neue operative und medikamentöse Behandlungsverfahren wurde es inzwischen erforderlich, die Leitlinie zu überarbeiten. Die überarbeitete S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Zervixkarzinoms wurde im Jahr 2008 vorgestellt.

pdf Erster Intensivkurs „Gynäkologische Onkologie“ sehr erfolgreich

Vom 10. bis 12. April 2008 fand der erste Intensivkurs „Gynäkologische Onkologie“ der Deutschen Akademie für Gynäkologie und Geburtshilfe (DAGG) im Hörsaal des Kaiserin-Friedrich-Hauses in Berlin statt, in dem sich auch die Geschäftsstelle der DGGG befindet.

Praxis + Ökonomie

pdf Praxisphilosophie und Praxisziele

Ziehen alle an einem Strang?
Seite 568 – 571

Für Arztpraxen ist es heute keineswegs selbstverständlich, dass alle Praxisangehörigen an einem Strang ziehen. Oft ist die Arbeitssituation für die Ärzte ohnehin schon angespannt, nicht zuletzt aufgrund gesundheitspolitischer Erschwernisse. Umso schlimmer, wenn es ihnen dann auch noch an Unterstützung und Rückendeckung durch ihr Team fehlt. Das muss nicht sein. Dieser Erfahrungsbericht zeigt, wie sich Philosophie und Ziele einer Praxis vermitteln und gemeinsam umsetzen lassen.